Erstens gibt es sicher ein Handelsembargo gegen das Gaddafi-Libyen; an westliche Produkte kommen also vermutlich nur die Rebellen heran.
Zweitens wirkt Viagra angeblich nur, wenn der Mann sexuelle Lust verspürt, aber körperlich zu schwach zur Erektion ist - was bei den kämpfenden libyschen Männern wohl kaum der Fall sein dürfte.
Drittens müssten für Massenvergewaltigungen die Soldaten freien Zugriff auf viele Frauen des Gegners haben - wie sollte das passiert sein? Die Frauen von Rebellen laufen doch sicher nicht im Gaddafi-Lager herum. Und angeblich passen muslimische Männer besonders gut auf ihre Frauen auf.
Mit welchen medialen Tricks der Westen vorgeht, zeigt auch jüngst ein Fake beim französischen TV-NachrichtenSender France24. Dort hatte vor einigen Wochen die Botschafterin Syriens in Paris in einem Life-Telefonat mit dem Sender mit dramatischer Stimme ihren Rücktritt als Botschafterin des - wie sie sagte - verbrecherischen Assad-Regimes verkündet. Sensationell. Nur hiess es am nächsten Tag, die syrische Botschafterin wisse von nichts, sie sei nicht zurück getreten, es müsse sich um eine Betrügerin handeln (ob nach ihr gesucht wird und man sie findet?), sie behalte sich rechtliche Schritte vor. Es wird nun vermutet, dass mit dem angeblichen Rücktritt der Botschafterin - wie zuvor schon etliche Amtsträger Libyens sich von Gaddafi durch ihren Rücktritt distanziert hatten - Stimmung gemacht und ein Domino-Effekt ausgelöst werden sollte. Der Fernsehsender France24 mithin also ein Mittel der medialen Kriegsführung. Frage ist, ob die Entscheidungsebene auf welcher der Fake beschlossen wurde, innerhalb oder ausserhalb des Senders liegt.
Als der Westen mit seinen Bomben-Angriffen auf Gaddafi-Libyen begann, berichteten plötzlich andere BBC-Reporter aus der dortigen Hauptstadt Tripolis - die sahen eher wie Agenten aus.
Dienstag, 28. Juni 2011
Montag, 27. Juni 2011
Das soll Journalismus sein?
Al Jazeera bzw das ORF bringt einen Hintergrundbericht, dass der Volksaufstand in Ägypten keine spontane Erhebung der einfachen Ägypter war, sondern von Internetaktivisten seit drei Jahren vorbereitet wurde. Das scheint solide Journalistenarbeit zu sein. Völlig im Dunkel hingegen bleiben zum Arabischen Frühling so naheliegend wichtige Fragen wie die nach den konkreten persönlichen Gründen und Erlebnissen, warum die einzelnen Aktivisten, Künstler und Demonstranten einen Hass auf Mubarak bzw Gaddafi haben, was sie am bestehenden System ablehnen und was sie konkret erhoffen, welches politische System sie sich wünschen und aufbauen wollen. Also man sieht eine halbe Stunde lang die Vorbereitungen der Aktivisten des ägyptischen Volksaufstandes, hört aber nichts über deren Motive und Gründe, nichts über die Ziele nach dem Sturz Mubaraks. Das soll Journalismus sein.
Genauso zu den Protesten in Griechenland. Die Leute auf der Strasse dürfen sagen, dass die Regierung weg soll, dass sie die Sparmassnahmen für unzumutbar halten, aber niemand wird zitiert was man sich denn als Alternative vorstellt. Gibt es kein griechisches Fernsehen, haben die dort keine politischen Talk-Shows wo mit dem Publikum Lösungen aus der Krise diskutiert werden; haben die Jahre langen Demonstrationen keine Entsprechung in Internet- und anderen Foren, ähnlich wie etwa bei uns zu Stuttgart 21? Die griechischen Protestler werden dargestellt quasi wie Schafe, die zwar wissen dass sie nicht zum Metzger wollen, aber sich keine Gedanken darüber machen, wie der Bauer der sie versorgt und beschützt, sein Geld verdienen soll. Dabei wurde die Demokratie in Griechenland erfunden. Aber der Journalismus offenbar nicht in Deutschland.
Genauso zu den Protesten in Griechenland. Die Leute auf der Strasse dürfen sagen, dass die Regierung weg soll, dass sie die Sparmassnahmen für unzumutbar halten, aber niemand wird zitiert was man sich denn als Alternative vorstellt. Gibt es kein griechisches Fernsehen, haben die dort keine politischen Talk-Shows wo mit dem Publikum Lösungen aus der Krise diskutiert werden; haben die Jahre langen Demonstrationen keine Entsprechung in Internet- und anderen Foren, ähnlich wie etwa bei uns zu Stuttgart 21? Die griechischen Protestler werden dargestellt quasi wie Schafe, die zwar wissen dass sie nicht zum Metzger wollen, aber sich keine Gedanken darüber machen, wie der Bauer der sie versorgt und beschützt, sein Geld verdienen soll. Dabei wurde die Demokratie in Griechenland erfunden. Aber der Journalismus offenbar nicht in Deutschland.
Donnerstag, 9. Juni 2011
EHEC - Ein Stück aus dem Tollhaus
Eine ernsthafte Suche nach der Quelle der Infektionen scheint es nicht zu geben. Auch die Medien spielen und verwirren ein bisschen herum, zeigen mit dem Finger mal da mal dorthin, aber eine systematische, fieberhafte Suche nach der EHEC-Quelle sieht anders aus. Man legt offenbar weniger Wert auf eine Vermeidung der Krankheit, und mehr Wert auf die Behandlung von (im Sinne bestimmter Kreise erfreulicherweise) Erkrankten. So muss man wohl die Meldung von der Entwicklung von Schnelltests und der Entschlüsselung des Bakterien-Genoms, vor dem Hintergrund nicht erkennbarer Ursachensuche deuten.
Der Hotspot der Epedemie liegt in Hamburg, einem kürzlich politisch wieder eher links regierten Bundesland. Das Kartoffelrestaurant in Lübeck liegt in einer von der SPD regierten Stadt. Die Quelle der Infektionen wurde Anfangs und über mehrere Tage lang Spanien in die Schuhe geschoben, einem links regierten Land. Zuletzt der Sprossenbetrieb war ein Öko- also wohl linker Betrieb. Deutschland als EHEC-Hotspot der EU ist in den Augen rechter Kreise wohl unter Merkels CDU politisch linker geworden, durch eine linke Energiepolitik (Atomausstieg nun auch unter CDU/CSU) und den Verlust der Macht in mehreren Landtagswahlen in Folge.
Merkwürdig lahmarschige Suche nach der EHEC-Quelle
So lahmarschig, wie offizielle Stellen und auch die Medien sich anstellen, die Quelle der EHEC-Infektionen der Öffentlichkeit zu nennen - "Suche" kann man das ja gar nicht nennen, was deutsche Verantwortliche und Medien in der Sache veranstalten - so wächst der Eindruck es handelt sich bei dem Ganzen um eine abgekartete Sache - die Medien zeigen ihre Macht. Nur wem und warum?
Ich habe für diese elitäre Verachtung von Landwirtschaft und ihren Produkten, durch die Medien, kein Verständnis. Mit Essen spielt man nicht. Auch keine Machtspiele.
EHEC - das Problem sind nicht die vielen Stimmen
Einige Medien meinen, es müsse im EHEC-Drama zentralistischer zugehen; eine einzige Zentral-Behörde, die sagt was Sache ist. Eine erstaunliche Auffassung für angeblich demokratische Medien.
Mir scheint, das Problem ist eher die extreme Unterschiedlichkeit bei dem was uns als Wahrheit verkauft wird: jeder behauptet das Gegenteil vom anderen. Nicht unterschiedliche Meinungen, sondern unterschiedliche Behauptung von Wirklichkeit. Das Problem ist also nicht die vielen Stimmen, sondern der Autismus der Protagonisten. Es findet kein Abgleich darüber statt: warum haben die was anderes gesagt, als wir selbst als richtig herausgefunden haben. Normalerweise müsste es doch eine Kommunikation auslösen, wenn beispielsweise die Behörden in Hamburg Keime auf Gurken aus Spanien finden; da müsste die spanische Agrarministerin ins Spiel kommen. In den deutschen Medien habe ich die nicht gesehen oder gehört.
Womöglich ist das Chaos Absicht. Es soll wohl - wie geschehen - dem Ruf nach mehr Zentralismus Auftrieb geben. So wie es ja auch schon mächtige Organisationen gab, die das Chaos in der Weimarer Republik verstärkten, um so ihren Niedergang zu befördern.
Ein bekanntes Hamburger Onlinemagazin ist der Vermutung entgegen getreten, es könnte sich bei der EHEC-Epedemie um einen Biowaffen-Anschlag handeln (dadurch dass das Magazin einen möglichen Biowaffenanschlag - unprovoziert und völlig unjournalistisch mit Islamismus verbunden hat, haben die sich selbst verdächtig gemacht). Man widersprach der Vermutung eines Biowaffenanschlags und meinte, ein Austausch von Genen zwischen Bakterien komme auch in der Natur vor. Abgesehen davon, dass das kein Argument gegen eine Laborkonstruktion von EHEC ist, wundert es mich, dass bislang kein Experte für Genmanipulation zu Wort kam, vermutlich könnten solche Experten einschätzen, ob ein Bakterium auf natürlichem Wege zustande gekommen ist, oder ob es eine Gen-Konstruktion aus dem Labor ist.
Eine ganz wichtige Vorgehensweise von Geheimdiensten ist es, möglichst nahe am normalen "Grundrauschen" zu bleiben, sodass der unvoreingenommene
Bürger die Aktionen nicht vom normalen Geschehen unterscheiden kann (es sei denn es geht mal um eine ganz offene Machtdemonstration). Also bringt man keine auffälligen, exotischen Keime in Umlauf, sondern veränderte normale, übliche.
Keine überzeugende Erklärung: EHEC durch Massentierhaltung
Ein Fernsehmagazin des ZDF hat kürzlich vorgerechnet dass enorm viele EHEC-Keime durch Massentierhaltung mit ihrer Kraftfütterung entstehen und dass die gefährliche Variante "o 104" durch Mutation entstanden sei.
Wenn dem so wäre, müssten dann nicht auch und vor allem Kühe selbst an dem Erreger erkrankt und verendet sein? Müssten nicht zuerst Bauern und Schlachthofarbeiter an dem Erreger erkrankt und gestorben sein?
Wenn die enorm hohe Anzahl von EHEC die Basis für solche Mutationen ist, müssten dann nicht auch viel mehr andere Mutationen auftreten, quasi halb oder dreiviertel oder doppelt so gefährliche Erreger wie der momentan grassierende, und müssten wir nicht schon seit Jahren auch aus anderen Ländern Alarmmeldungen über gefährliche EHEC-Mutationen bekommen haben? Schliesslich wird in allen anderen Länder der EU und der Welt Massentierhaltung mit Kraftfütterung praktiziert.
Der jetzige Erreger sticht so dermassen extrem hervor, dass er eher an eine gezielt konstruierte Biowaffe denken lässt, als an ein Ergebnis zahlloser zufälliger Mutationen. Auch wenn man unterstellen kann, dass wir im Alltag wohl kaum von harmloseren Mutationen erfahren, so müssten doch eigentlich ständig irgendwelche Kuh-Bestände durch mutierte EHEC-Erreger dezimiert werden, wenn die Behauptung des durch Massentierhaltung entstandenen gefährlichen Keimes o 104 stimmen würde. Auch ist verdächtig, dass die Medien die Möglichkeit eines gezielten Biowaffenanschlags gar nicht erst in Erwägung ziehen und nicht ernsthaft diskutieren.
Deutschland hat ernste Hygiene-Probleme - seit Wochen auch ausserhalb von Kliniken!
Deutschland hat seit vielen Jahren erhebliche Probleme mit seiner Krankenhaus-Hygiene: Zehntausende Patienten jedes Jahr werden krank und sterben an vermeidbaren Krankenhaus-Infektionen.
Seit Wochen erkranken und sterben in Deutschland auch ausserhalb von Kliniken Menschen an EHEC-Infektionen, und stecken ganz Europa an, aber Deutschland bekommt die Epedemie nicht in den Griff, findet nicht die Quelle der Infektionen. Der EU-Gesundheitskommissar hat soeben Norddeutschland mit Nordafrika verwechselt (1 min Video):
Gurken-Verbrauchs-Krise
Obwohl Deutschland - zu unrecht - schon früh Gurken aus Spanien als schuldig an der EHEC-Epedemie bezeichnete und damit der spanischen Landwirtschaft schwere Verluste zufügte, schien das in den Medien niemanden weiter zu stören, und meiner Wahrnehmung nach kam die spanische Landwirtschaftsministerin in den deutschen Medien nicht zu Wort. Als aber Russland die Agrarimporte aus Deutschland stoppte, war das Geschrei gross.
Bevor wir Deutsche uns über die Arroganz der USA mokieren, sollten wir uns der Arroganz Deutschlands gegenüber dem Rest Europas bewusst werden.
EHEC - Ekel vor den deutschen Medien
Wie unsere Leit- und Massenmedien sich wiedermal als zu faul zum Denken und Recherchieren gezeigt haben und ganz bequem und selbstherrlich die Schuld an der EHEC-Epedemie den Spanieren in die Schuhe geschoben haben, und dann auch noch mit dem medialen Finger Reih um auf die anderen EU-Länder gezeigt haben, wo es auch EHEC-Kranke gebe, ohne dazu zu sagen, dass es sich auch dabei um Deutsche und aus Deutschland grade zurück gekehrte Ausländer handelte, diese miese Medienpraxis erfüllt mich mit Ekel.
Es ist schon ziemlich dreist: Da zeigt man uns in den ZDF-Nachrichten eine Europakarte und färbt dann nacheinander alle Länder ein, in denen es EHEC-Fälle gibt, aber erst ganz zum Schluss auch Deutschland. Dabei hat die Seuche in Deutschland begonnen (23 EHEC-Tote in Europa, 22 davon in Deutschland). Aber vor allem diese Suggestion: Da wird ganz Schweden auf der Karte eingefärbt, dabei gab es dort nur eine einzige Erkrankte, und die kam grade aus Deutschland zurück, hatte sich mutmasslich in Norddeutschland angesteckt. Ganz Österreich wurde auf der Karte eingefärbt, dabei gab es dort nur zwei EHEC-Fälle, die beide Deutsche sind oder grade aus Deutschland zurück kamen. So wird der völlig falsche Eindruck erweckt, ganz Europa leide unter krankmachenden Gurken aus Spanien, Deutschland stehe nicht allein als Opfer da. Tatsächlich ist allein Deutschland der Infektions-Herd und die Infektions-Quelle der aktuellen EHEC-Probleme! Die Medien agieren nationalistisch und verantwortungslos. Die deutschen Zuschauer werden ganz bewust von unseren Leit- und Massenmedien verarscht.
EHEC - sind die Deutschen die Dreckferkel Europas?
Dass Gemüse aus Spanien nicht die Ursache der EHEC-Epedemie sein konnte, hätte man eigentlich allein schon daran erkennen können, dass Spanien zwar ganz Europa mit Gemüse beliefert, aber sämtliche EHEC-Fälle ausschliesslich in Deutschland und mit Hotspot in Norddeutschland, und im Ausland nur bei Deutschen oder kürzlich aus Deutschland zurückgekehrten Ausländern auftraten. Wäre die Quelle der Erreger wirklich in Spanien gelegen, hätte es in ganz Europa zur EHEC-Epedemie kommen müssen - es sei denn in anderen Ländern geht man grundsätzlich hygienischer mit Gemüse um, was aber unwahrscheinlich ist.
Und auch weil EHEC auf Gemüse aus Deutschland gefunden wurde, muss die Quelle der Seuche eigentlich in Deutschland selbst liegen. Das hat nur niemand in den Medien so klar gesagt - man hat alles aufs Ausland geschoben.
Die Frage ist eigentlich nur, agiert die EHEC-Quelle absichtlich - dann wäre es ein Biowaffen-Anschlag, oder handelt es sich bei der Quelle um irgend eine fahrlässige Dreckferkelei, wie beispielsweise versiffte Transportfahrzeuge in grossem Massstab, die jetzt bei sommerlichen Temperaturen zur EHEC-Brutstätte wurden. Im Bayerischen Fernsehen wurde nämlich grade berichtet, auf Grund des herrschenden Zeitdrucks im Transportgewerbe gebe es massive Hygiene-Probleme in deutschen LKW, die Fleisch und Gemüse durch Europa karren. Entweder ist das wieder ein Fall davon, dass die deutschen Daumenschrauben so fest wie keine anderen in der EU angezogen sind, und somit es zuerst hier zur Katastrophe kommen musste; oder es ist ein deutscher Volkscharakterzug, dass bei Überforderung die Deutschen besonders schnell die Moral und soziale Rücksicht über Bord werfen.
Eigenartig, dass weder Medien noch Lebensmittelüberwachung nicht schon vom ersten Tag an den gesamten Weg des Gemüses vom Erzeuger bis zum Verbraucher überprüft haben, statt dessen haben die Medien sofort und univisio auf Spanien gezeigt.
Viel Schüren von Unsicherheit, wenig Aufklärung. Die Leute schmeissen ganze Gurken und anderes Gemüse weg, weil ihnen niemand klar gemacht hat, dass die Keime meist nicht innen, sondern zu wohl 90% aussen auf der Schale sitzen. Anstatt den Leuten ganz klar zu sagen und per Film zu zeigen, dass wenn man Gemüse schält und sogar kocht, man auf der sicheren Seite ist; statt dessen wird verwirrt, verwässert, werden Ängste geschürt und der Landwirtschaft - ob einheimisch oder international - Absatzeinbrüche beschert. Der eine Sender sagt, rund 100 EHEC-Keime genügen für eine Infektion, der andere sagt, schon 10 Keime reichen um krank zu machen. Der eine Sender sagt, Gemüse bei mindestens 70°C zehn Minuten lang erhitzen, der andere sagt, zwei Minuten bei über 70°C. Der eine Fachmann im Sender sagt, die neuen EHEC-Schnelltests seien nur für die Anwendung an Patienten geeignet, auf einem anderen Sender heisst es, die Schnelltests würden innerhalb von etwa vier Stunden, statt bislang drei Tagen, anzeigen ob auf Gemüse die gefährlichen EHEC-Keime seien. Bei der zuletzt im Verdacht stehenden Keimlinge- und Sprossen-Gärtnerei hatte man nach über einem Tag noch keine Ergebnisse. Aber auch die drei Tage Dauer für die alten EHEC-Tests erklären nicht, warum man über eine(?) Woche brauchte, um Entwarnung für spanische Gurken zu geben. Dann wird behauptet, die Journalisten können ja nicht selbst die medizinischen Behauptungen überprüfen, müssten das Gesagte so übernehmen, wie sie es bekommen. Ganz was neues. Es ist wie im Tollhaus. Die Bevölkerung als Spielball der Medien.
Mir scheint, die Medien wollen wieder ganzen gesellschaftlichen Gruppen ihre Macht demonstrieren. Da zeigt das Fernsehen zusammenfassend wie Reporter in Fussgängerzonen, auf Wochenmärkten, vor Supermärkten und sonstwo die Leute fragen, ob sie eine Gurke essen würden, und alle Gefragten schütteln heftig den Kopf: Nach nur drei Tagen mit dem medialen Finger auf Gurken aus Spanien zeigen, präsentiert uns das Fernsehen stolz dass es die Bevölkerung ausnahmslos im medialen Griff hat. Die Bauern sollen die Medien fürchten, die Bevölkerung soll den Medien auf Knien danken, für hilfreiche Informationen - wenn sie denn kommen würden.
Man muss ganz klar sagen: es gibt etliche Berufsgruppen, die profitieren ausschliesslich von gesellschaftlichen Missständen; die sind nicht an zu guten Verhältnissen interessiert: Medien, Justiz, Polizei, Ärzte. Die Verhältnisse müssen grade gut genug sein, dass die Leute Arbeit und somit Geld haben. Aber dann müssen die allgemeinen und persönlichen Verhältnisse so schlecht sein, dass die Leute die Medien, die Justiz, die Polizei und die Ärzte brauchen. Darum werden diese Berufsgruppen einander auch niemals wirklich am Zeug flicken, sondern hinter den Kulissen machen sie gemeinsame Sache, zur Ausbeutung der wirklich Produktiven in diesem Lande. Und das Geld welches der Landwirtschaft durch die EHEC-Panik flöten geht, sacken sich andere ein.
Der Hotspot der Epedemie liegt in Hamburg, einem kürzlich politisch wieder eher links regierten Bundesland. Das Kartoffelrestaurant in Lübeck liegt in einer von der SPD regierten Stadt. Die Quelle der Infektionen wurde Anfangs und über mehrere Tage lang Spanien in die Schuhe geschoben, einem links regierten Land. Zuletzt der Sprossenbetrieb war ein Öko- also wohl linker Betrieb. Deutschland als EHEC-Hotspot der EU ist in den Augen rechter Kreise wohl unter Merkels CDU politisch linker geworden, durch eine linke Energiepolitik (Atomausstieg nun auch unter CDU/CSU) und den Verlust der Macht in mehreren Landtagswahlen in Folge.
Merkwürdig lahmarschige Suche nach der EHEC-Quelle
So lahmarschig, wie offizielle Stellen und auch die Medien sich anstellen, die Quelle der EHEC-Infektionen der Öffentlichkeit zu nennen - "Suche" kann man das ja gar nicht nennen, was deutsche Verantwortliche und Medien in der Sache veranstalten - so wächst der Eindruck es handelt sich bei dem Ganzen um eine abgekartete Sache - die Medien zeigen ihre Macht. Nur wem und warum?
Ich habe für diese elitäre Verachtung von Landwirtschaft und ihren Produkten, durch die Medien, kein Verständnis. Mit Essen spielt man nicht. Auch keine Machtspiele.
EHEC - das Problem sind nicht die vielen Stimmen
Einige Medien meinen, es müsse im EHEC-Drama zentralistischer zugehen; eine einzige Zentral-Behörde, die sagt was Sache ist. Eine erstaunliche Auffassung für angeblich demokratische Medien.
Mir scheint, das Problem ist eher die extreme Unterschiedlichkeit bei dem was uns als Wahrheit verkauft wird: jeder behauptet das Gegenteil vom anderen. Nicht unterschiedliche Meinungen, sondern unterschiedliche Behauptung von Wirklichkeit. Das Problem ist also nicht die vielen Stimmen, sondern der Autismus der Protagonisten. Es findet kein Abgleich darüber statt: warum haben die was anderes gesagt, als wir selbst als richtig herausgefunden haben. Normalerweise müsste es doch eine Kommunikation auslösen, wenn beispielsweise die Behörden in Hamburg Keime auf Gurken aus Spanien finden; da müsste die spanische Agrarministerin ins Spiel kommen. In den deutschen Medien habe ich die nicht gesehen oder gehört.
Womöglich ist das Chaos Absicht. Es soll wohl - wie geschehen - dem Ruf nach mehr Zentralismus Auftrieb geben. So wie es ja auch schon mächtige Organisationen gab, die das Chaos in der Weimarer Republik verstärkten, um so ihren Niedergang zu befördern.
Ein bekanntes Hamburger Onlinemagazin ist der Vermutung entgegen getreten, es könnte sich bei der EHEC-Epedemie um einen Biowaffen-Anschlag handeln (dadurch dass das Magazin einen möglichen Biowaffenanschlag - unprovoziert und völlig unjournalistisch mit Islamismus verbunden hat, haben die sich selbst verdächtig gemacht). Man widersprach der Vermutung eines Biowaffenanschlags und meinte, ein Austausch von Genen zwischen Bakterien komme auch in der Natur vor. Abgesehen davon, dass das kein Argument gegen eine Laborkonstruktion von EHEC ist, wundert es mich, dass bislang kein Experte für Genmanipulation zu Wort kam, vermutlich könnten solche Experten einschätzen, ob ein Bakterium auf natürlichem Wege zustande gekommen ist, oder ob es eine Gen-Konstruktion aus dem Labor ist.
Eine ganz wichtige Vorgehensweise von Geheimdiensten ist es, möglichst nahe am normalen "Grundrauschen" zu bleiben, sodass der unvoreingenommene
Bürger die Aktionen nicht vom normalen Geschehen unterscheiden kann (es sei denn es geht mal um eine ganz offene Machtdemonstration). Also bringt man keine auffälligen, exotischen Keime in Umlauf, sondern veränderte normale, übliche.
Keine überzeugende Erklärung: EHEC durch Massentierhaltung
Ein Fernsehmagazin des ZDF hat kürzlich vorgerechnet dass enorm viele EHEC-Keime durch Massentierhaltung mit ihrer Kraftfütterung entstehen und dass die gefährliche Variante "o 104" durch Mutation entstanden sei.
Wenn dem so wäre, müssten dann nicht auch und vor allem Kühe selbst an dem Erreger erkrankt und verendet sein? Müssten nicht zuerst Bauern und Schlachthofarbeiter an dem Erreger erkrankt und gestorben sein?
Wenn die enorm hohe Anzahl von EHEC die Basis für solche Mutationen ist, müssten dann nicht auch viel mehr andere Mutationen auftreten, quasi halb oder dreiviertel oder doppelt so gefährliche Erreger wie der momentan grassierende, und müssten wir nicht schon seit Jahren auch aus anderen Ländern Alarmmeldungen über gefährliche EHEC-Mutationen bekommen haben? Schliesslich wird in allen anderen Länder der EU und der Welt Massentierhaltung mit Kraftfütterung praktiziert.
Der jetzige Erreger sticht so dermassen extrem hervor, dass er eher an eine gezielt konstruierte Biowaffe denken lässt, als an ein Ergebnis zahlloser zufälliger Mutationen. Auch wenn man unterstellen kann, dass wir im Alltag wohl kaum von harmloseren Mutationen erfahren, so müssten doch eigentlich ständig irgendwelche Kuh-Bestände durch mutierte EHEC-Erreger dezimiert werden, wenn die Behauptung des durch Massentierhaltung entstandenen gefährlichen Keimes o 104 stimmen würde. Auch ist verdächtig, dass die Medien die Möglichkeit eines gezielten Biowaffenanschlags gar nicht erst in Erwägung ziehen und nicht ernsthaft diskutieren.
Deutschland hat ernste Hygiene-Probleme - seit Wochen auch ausserhalb von Kliniken!
Deutschland hat seit vielen Jahren erhebliche Probleme mit seiner Krankenhaus-Hygiene: Zehntausende Patienten jedes Jahr werden krank und sterben an vermeidbaren Krankenhaus-Infektionen.
Seit Wochen erkranken und sterben in Deutschland auch ausserhalb von Kliniken Menschen an EHEC-Infektionen, und stecken ganz Europa an, aber Deutschland bekommt die Epedemie nicht in den Griff, findet nicht die Quelle der Infektionen. Der EU-Gesundheitskommissar hat soeben Norddeutschland mit Nordafrika verwechselt (1 min Video):
Gurken-Verbrauchs-Krise
Obwohl Deutschland - zu unrecht - schon früh Gurken aus Spanien als schuldig an der EHEC-Epedemie bezeichnete und damit der spanischen Landwirtschaft schwere Verluste zufügte, schien das in den Medien niemanden weiter zu stören, und meiner Wahrnehmung nach kam die spanische Landwirtschaftsministerin in den deutschen Medien nicht zu Wort. Als aber Russland die Agrarimporte aus Deutschland stoppte, war das Geschrei gross.
Bevor wir Deutsche uns über die Arroganz der USA mokieren, sollten wir uns der Arroganz Deutschlands gegenüber dem Rest Europas bewusst werden.
EHEC - Ekel vor den deutschen Medien
Wie unsere Leit- und Massenmedien sich wiedermal als zu faul zum Denken und Recherchieren gezeigt haben und ganz bequem und selbstherrlich die Schuld an der EHEC-Epedemie den Spanieren in die Schuhe geschoben haben, und dann auch noch mit dem medialen Finger Reih um auf die anderen EU-Länder gezeigt haben, wo es auch EHEC-Kranke gebe, ohne dazu zu sagen, dass es sich auch dabei um Deutsche und aus Deutschland grade zurück gekehrte Ausländer handelte, diese miese Medienpraxis erfüllt mich mit Ekel.
Es ist schon ziemlich dreist: Da zeigt man uns in den ZDF-Nachrichten eine Europakarte und färbt dann nacheinander alle Länder ein, in denen es EHEC-Fälle gibt, aber erst ganz zum Schluss auch Deutschland. Dabei hat die Seuche in Deutschland begonnen (23 EHEC-Tote in Europa, 22 davon in Deutschland). Aber vor allem diese Suggestion: Da wird ganz Schweden auf der Karte eingefärbt, dabei gab es dort nur eine einzige Erkrankte, und die kam grade aus Deutschland zurück, hatte sich mutmasslich in Norddeutschland angesteckt. Ganz Österreich wurde auf der Karte eingefärbt, dabei gab es dort nur zwei EHEC-Fälle, die beide Deutsche sind oder grade aus Deutschland zurück kamen. So wird der völlig falsche Eindruck erweckt, ganz Europa leide unter krankmachenden Gurken aus Spanien, Deutschland stehe nicht allein als Opfer da. Tatsächlich ist allein Deutschland der Infektions-Herd und die Infektions-Quelle der aktuellen EHEC-Probleme! Die Medien agieren nationalistisch und verantwortungslos. Die deutschen Zuschauer werden ganz bewust von unseren Leit- und Massenmedien verarscht.
EHEC - sind die Deutschen die Dreckferkel Europas?
Dass Gemüse aus Spanien nicht die Ursache der EHEC-Epedemie sein konnte, hätte man eigentlich allein schon daran erkennen können, dass Spanien zwar ganz Europa mit Gemüse beliefert, aber sämtliche EHEC-Fälle ausschliesslich in Deutschland und mit Hotspot in Norddeutschland, und im Ausland nur bei Deutschen oder kürzlich aus Deutschland zurückgekehrten Ausländern auftraten. Wäre die Quelle der Erreger wirklich in Spanien gelegen, hätte es in ganz Europa zur EHEC-Epedemie kommen müssen - es sei denn in anderen Ländern geht man grundsätzlich hygienischer mit Gemüse um, was aber unwahrscheinlich ist.
Und auch weil EHEC auf Gemüse aus Deutschland gefunden wurde, muss die Quelle der Seuche eigentlich in Deutschland selbst liegen. Das hat nur niemand in den Medien so klar gesagt - man hat alles aufs Ausland geschoben.
Die Frage ist eigentlich nur, agiert die EHEC-Quelle absichtlich - dann wäre es ein Biowaffen-Anschlag, oder handelt es sich bei der Quelle um irgend eine fahrlässige Dreckferkelei, wie beispielsweise versiffte Transportfahrzeuge in grossem Massstab, die jetzt bei sommerlichen Temperaturen zur EHEC-Brutstätte wurden. Im Bayerischen Fernsehen wurde nämlich grade berichtet, auf Grund des herrschenden Zeitdrucks im Transportgewerbe gebe es massive Hygiene-Probleme in deutschen LKW, die Fleisch und Gemüse durch Europa karren. Entweder ist das wieder ein Fall davon, dass die deutschen Daumenschrauben so fest wie keine anderen in der EU angezogen sind, und somit es zuerst hier zur Katastrophe kommen musste; oder es ist ein deutscher Volkscharakterzug, dass bei Überforderung die Deutschen besonders schnell die Moral und soziale Rücksicht über Bord werfen.
Eigenartig, dass weder Medien noch Lebensmittelüberwachung nicht schon vom ersten Tag an den gesamten Weg des Gemüses vom Erzeuger bis zum Verbraucher überprüft haben, statt dessen haben die Medien sofort und univisio auf Spanien gezeigt.
Viel Schüren von Unsicherheit, wenig Aufklärung. Die Leute schmeissen ganze Gurken und anderes Gemüse weg, weil ihnen niemand klar gemacht hat, dass die Keime meist nicht innen, sondern zu wohl 90% aussen auf der Schale sitzen. Anstatt den Leuten ganz klar zu sagen und per Film zu zeigen, dass wenn man Gemüse schält und sogar kocht, man auf der sicheren Seite ist; statt dessen wird verwirrt, verwässert, werden Ängste geschürt und der Landwirtschaft - ob einheimisch oder international - Absatzeinbrüche beschert. Der eine Sender sagt, rund 100 EHEC-Keime genügen für eine Infektion, der andere sagt, schon 10 Keime reichen um krank zu machen. Der eine Sender sagt, Gemüse bei mindestens 70°C zehn Minuten lang erhitzen, der andere sagt, zwei Minuten bei über 70°C. Der eine Fachmann im Sender sagt, die neuen EHEC-Schnelltests seien nur für die Anwendung an Patienten geeignet, auf einem anderen Sender heisst es, die Schnelltests würden innerhalb von etwa vier Stunden, statt bislang drei Tagen, anzeigen ob auf Gemüse die gefährlichen EHEC-Keime seien. Bei der zuletzt im Verdacht stehenden Keimlinge- und Sprossen-Gärtnerei hatte man nach über einem Tag noch keine Ergebnisse. Aber auch die drei Tage Dauer für die alten EHEC-Tests erklären nicht, warum man über eine(?) Woche brauchte, um Entwarnung für spanische Gurken zu geben. Dann wird behauptet, die Journalisten können ja nicht selbst die medizinischen Behauptungen überprüfen, müssten das Gesagte so übernehmen, wie sie es bekommen. Ganz was neues. Es ist wie im Tollhaus. Die Bevölkerung als Spielball der Medien.
Mir scheint, die Medien wollen wieder ganzen gesellschaftlichen Gruppen ihre Macht demonstrieren. Da zeigt das Fernsehen zusammenfassend wie Reporter in Fussgängerzonen, auf Wochenmärkten, vor Supermärkten und sonstwo die Leute fragen, ob sie eine Gurke essen würden, und alle Gefragten schütteln heftig den Kopf: Nach nur drei Tagen mit dem medialen Finger auf Gurken aus Spanien zeigen, präsentiert uns das Fernsehen stolz dass es die Bevölkerung ausnahmslos im medialen Griff hat. Die Bauern sollen die Medien fürchten, die Bevölkerung soll den Medien auf Knien danken, für hilfreiche Informationen - wenn sie denn kommen würden.
Man muss ganz klar sagen: es gibt etliche Berufsgruppen, die profitieren ausschliesslich von gesellschaftlichen Missständen; die sind nicht an zu guten Verhältnissen interessiert: Medien, Justiz, Polizei, Ärzte. Die Verhältnisse müssen grade gut genug sein, dass die Leute Arbeit und somit Geld haben. Aber dann müssen die allgemeinen und persönlichen Verhältnisse so schlecht sein, dass die Leute die Medien, die Justiz, die Polizei und die Ärzte brauchen. Darum werden diese Berufsgruppen einander auch niemals wirklich am Zeug flicken, sondern hinter den Kulissen machen sie gemeinsame Sache, zur Ausbeutung der wirklich Produktiven in diesem Lande. Und das Geld welches der Landwirtschaft durch die EHEC-Panik flöten geht, sacken sich andere ein.
Mittwoch, 8. Juni 2011
Ein Anti-Thermografie-Komplott
Ich habe Ärzte, Ärztekammer, Verbraucherzentralen, medizinische Organisationen, Patientenorganisationen per eMail und per Fax angeschrieben, in etlichen Fällen wiederholt, und darum gebeten, diese kostengünstige Diagnose-Methode beim Gemeinsamen Bundesausschuss wieder als Kassenleistung zu beantragen oder zumindest die Gründe für ihre Ablehnung öffentlich und transparent zu machen, damit sie Angesichts der Verschärfung der Lage im Medizinwesen neu diskutiert werden kann.
Bis auf zwei Fälle habe ich nichtmal eine Antwort bekommen. Die erste Antwort bekam ich von der Verbraucherzentrale Hamburg, die sich auf meine eMail hin zwar zunächst interessiert zeigte, mich aber dann über Wochen hinhielt, man würde zum Thema noch recherchieren, um dann schliesslich das Ganze doch im Sande verlaufen zu lassen. Die zweite Reaktion kam von einer Patientenhilfeorganisation in München, die umfangreichen, sehr informativen Dateianhang mitschickte, der klar machte, dass die Infrarotthermografie schon vor vielen Jahrzehnten medizin-wissenschaftlich gründlich untersucht und für gut und hilfreich befunden wurde (und das mit mitlerweile veralteten Geräten). Bis Ende der 80er Jahre war die Infrarotthermographie denn auch eine normale Kassenleistung, wurde dann aber von moderneren (und wesentlich teureren) Methoden wie CT, MRT usw als Kassenleistung verdrängt. Lediglich die Privaten rechnen diese Leistung noch ab, die aber nur noch in Krankenhäusern praktiziert wird.
Die Infrarot-Thermografie hat in den letzten Jahren aber einige ganz erhebliche Technologie-Fortschritte gemacht. Allein das sollte schon ein Grund sein, das Thema für die Medizin neu zu bewerten.
Als ich dann später versuchte, das Thema beim BundesGesundheitsMinisterium anzusprechen, wurde auf deren Website klar gemacht, dass der Bürger sich nur dann melden soll, wenn er zuvor gefragt wurde, also nur zu Themen, die man grade für opportun hält. Was Fragen von medizinischen Anwendungen und Kassenleistungen angeht, solle man sich an den Gemeinsamen Bundesausschuss wenden. Auf deren Website wiederum erfuhr ich, dass auch die nicht direkt mit den Bürgern kommunizieren, sondern nur über bestimmte Patientenorganisationen. Die wurden aber wenigstens genannt.
An diese hatte ich dann letzten Herbst eMails geschrieben. Als ich keine Antwort bekam, schickte ich Faxe. Auch darauf bekam ich keine Antwort. Damals fragte ich auch beim VDÄÄ nach deren Position zum Thema. Die haben - je nach Thema und Anliegen - mehrere eMail-Subadressen. Weil ich keine Antwort bekam schickte ich nach und nach an unterschiedliche Ansprechpartner mehrere eMails, bekam aber nie eine Antwort. Zuletzt mailte ich kürzlich sogar die Feminismus-Zeitschrift EMMA an, weil ich die praktizierten Alternativen zur Thermografie bei der Brustkrebs-Früherkennung, für Frauen feindlich / Frauen verachtend halte. Auch von denen bekam ich leider keine Antwort. Ich kann nicht glauben, dass soviele Adressaten soviele eMails und Faxe komplett ignorieren. Darum muss ich annehmen, dass Dritte ihre Finger dazwischen und die eMails einkassiert haben. Solche Eingriffe in meine Telekommunikation durch vergorgene Hände gehören seit vielen Jahren zu meinem "normalen" Leben.
Obwohl oder grade weil die Thermografie eine sehr effektive, Patienten-freundliche und sehr kostengünstige Methode in der Alltagsmedizin wäre, halten auch die Vertreter grosser Medien, die hier mitlesen, wie ich weiss, das Thema Thermografie in der Medizin - wie man sieht, oder eben nicht sieht - unter der Decke, also behandeln es nicht öffentlich. Das kann man durchaus als Anti-Thermografie-Komplott oder Verschwörung gegen eine bessere Medizin bezeichnen.
Bis auf zwei Fälle habe ich nichtmal eine Antwort bekommen. Die erste Antwort bekam ich von der Verbraucherzentrale Hamburg, die sich auf meine eMail hin zwar zunächst interessiert zeigte, mich aber dann über Wochen hinhielt, man würde zum Thema noch recherchieren, um dann schliesslich das Ganze doch im Sande verlaufen zu lassen. Die zweite Reaktion kam von einer Patientenhilfeorganisation in München, die umfangreichen, sehr informativen Dateianhang mitschickte, der klar machte, dass die Infrarotthermografie schon vor vielen Jahrzehnten medizin-wissenschaftlich gründlich untersucht und für gut und hilfreich befunden wurde (und das mit mitlerweile veralteten Geräten). Bis Ende der 80er Jahre war die Infrarotthermographie denn auch eine normale Kassenleistung, wurde dann aber von moderneren (und wesentlich teureren) Methoden wie CT, MRT usw als Kassenleistung verdrängt. Lediglich die Privaten rechnen diese Leistung noch ab, die aber nur noch in Krankenhäusern praktiziert wird.
Die Infrarot-Thermografie hat in den letzten Jahren aber einige ganz erhebliche Technologie-Fortschritte gemacht. Allein das sollte schon ein Grund sein, das Thema für die Medizin neu zu bewerten.
Als ich dann später versuchte, das Thema beim BundesGesundheitsMinisterium anzusprechen, wurde auf deren Website klar gemacht, dass der Bürger sich nur dann melden soll, wenn er zuvor gefragt wurde, also nur zu Themen, die man grade für opportun hält. Was Fragen von medizinischen Anwendungen und Kassenleistungen angeht, solle man sich an den Gemeinsamen Bundesausschuss wenden. Auf deren Website wiederum erfuhr ich, dass auch die nicht direkt mit den Bürgern kommunizieren, sondern nur über bestimmte Patientenorganisationen. Die wurden aber wenigstens genannt.
An diese hatte ich dann letzten Herbst eMails geschrieben. Als ich keine Antwort bekam, schickte ich Faxe. Auch darauf bekam ich keine Antwort. Damals fragte ich auch beim VDÄÄ nach deren Position zum Thema. Die haben - je nach Thema und Anliegen - mehrere eMail-Subadressen. Weil ich keine Antwort bekam schickte ich nach und nach an unterschiedliche Ansprechpartner mehrere eMails, bekam aber nie eine Antwort. Zuletzt mailte ich kürzlich sogar die Feminismus-Zeitschrift EMMA an, weil ich die praktizierten Alternativen zur Thermografie bei der Brustkrebs-Früherkennung, für Frauen feindlich / Frauen verachtend halte. Auch von denen bekam ich leider keine Antwort. Ich kann nicht glauben, dass soviele Adressaten soviele eMails und Faxe komplett ignorieren. Darum muss ich annehmen, dass Dritte ihre Finger dazwischen und die eMails einkassiert haben. Solche Eingriffe in meine Telekommunikation durch vergorgene Hände gehören seit vielen Jahren zu meinem "normalen" Leben.
Obwohl oder grade weil die Thermografie eine sehr effektive, Patienten-freundliche und sehr kostengünstige Methode in der Alltagsmedizin wäre, halten auch die Vertreter grosser Medien, die hier mitlesen, wie ich weiss, das Thema Thermografie in der Medizin - wie man sieht, oder eben nicht sieht - unter der Decke, also behandeln es nicht öffentlich. Das kann man durchaus als Anti-Thermografie-Komplott oder Verschwörung gegen eine bessere Medizin bezeichnen.
Dienstag, 7. Juni 2011
TV-Kritik: DMAX - Survival mit Bear Grylls
Ausgesetzt in der südafrikanischen Steppe, wo Trinkwasser zu bekommen das A und O ist. Survival-Experte Bear Grylls nimmt einen Haufen frischen, feuchten Elefanten-Kot, legt seinen Kopf in den Nacken, presst den Dunghaufen zwischen seinen beiden Händen über seinem Gesicht zusammen und lässt sich die grünlichbraune Pressbrühe in den Mund laufen, schluckt den Saft. Eltern, deren Kinder unbedingt Cola trinken wollen (also alle) und darum langweiliges Mineralwasser ablehnen, könnten mit ihnen zusammen die Serie auf DMAX anschauen. Und sie bräuchten sich dann wohl auch keine Sorge mehr darüber machen, dass ihr Sohn Spinat verweigert. Sie könnten sagen, Baer Grylls muss draussen Brennnesseln essen und freut sich schon auf zu Hause und einen Teller Spinat. Baer Grylls beisst lebenden Fröschen und Schlangen den Kopf ab und isst sie dann roh. Auch kleine Fische schluckt er lebendig herunter. Kindern könnte man so vielleicht wieder Appetit auf richtigen Fisch, statt auf Fischstäbchen machen.
Für ziemlichen "white trash" halte ich die von einigen TV-Überlebenskünstlern demonstrativ praktizierte - vermeintlich natürliche - Gefühllosigkeit, mit der Tier nur noch als Mittel zum eigenen Überleben gesehen werden. Es gibt noch zwei weitere Survivalsendungen bei DMAX, in einer davon zeigt man sich ebenso so wie Grylls vollkommen unsentimental beim Töten von Tieren. Aber ich denke, selbst die natürlichsten Ureinwohner waren nicht so gefühllos wie diese weissen Naturburschen, und hatten ihre Rituale und Tabus bezüglich der Jagd. Man bat die Götter oder die getöteten Tier um Verzeihung und man hat nicht wahllos alles umgebracht und verschlungen, was einem über den Weg lief. Wenn also beispielsweise Baer Grylls versehentlich ein Wildhuhn von dessen Gelege aufscheucht und bedauert, nicht den Vogel erwischt zu haben, sondern sich mit den Eiern begnügen zu müssen, er das Nest leer räumt und nach dem Kochen der Eier feststellt, dass darin schon Küken waren, die er nun isst, dann finde ich, er hätte der Henne wenigstens ein Ei im Nest lassen können, damit die ihrem Brutinstinkt weiter folgen kann. Selbst die unzivilisiertesten Ureinwohner hätten das vielleicht so gemacht. Also wird den Zuschauern eine Härte und Kompromisslosigkeit als Natürlichkeit verkauft, die ich für unwahr und für white trash halte. In Grylls Sendung werden zwar immer gerne eine paar Zitate über die Naturverbundenheit der jeweiligen Ureinwohner gebracht, das soll wohl Respekt vor ihnen dokumentieren, scheint aber nur für die Zuschauer zu sein, nicht für den Hauptakteur.
Für ziemlichen "white trash" halte ich die von einigen TV-Überlebenskünstlern demonstrativ praktizierte - vermeintlich natürliche - Gefühllosigkeit, mit der Tier nur noch als Mittel zum eigenen Überleben gesehen werden. Es gibt noch zwei weitere Survivalsendungen bei DMAX, in einer davon zeigt man sich ebenso so wie Grylls vollkommen unsentimental beim Töten von Tieren. Aber ich denke, selbst die natürlichsten Ureinwohner waren nicht so gefühllos wie diese weissen Naturburschen, und hatten ihre Rituale und Tabus bezüglich der Jagd. Man bat die Götter oder die getöteten Tier um Verzeihung und man hat nicht wahllos alles umgebracht und verschlungen, was einem über den Weg lief. Wenn also beispielsweise Baer Grylls versehentlich ein Wildhuhn von dessen Gelege aufscheucht und bedauert, nicht den Vogel erwischt zu haben, sondern sich mit den Eiern begnügen zu müssen, er das Nest leer räumt und nach dem Kochen der Eier feststellt, dass darin schon Küken waren, die er nun isst, dann finde ich, er hätte der Henne wenigstens ein Ei im Nest lassen können, damit die ihrem Brutinstinkt weiter folgen kann. Selbst die unzivilisiertesten Ureinwohner hätten das vielleicht so gemacht. Also wird den Zuschauern eine Härte und Kompromisslosigkeit als Natürlichkeit verkauft, die ich für unwahr und für white trash halte. In Grylls Sendung werden zwar immer gerne eine paar Zitate über die Naturverbundenheit der jeweiligen Ureinwohner gebracht, das soll wohl Respekt vor ihnen dokumentieren, scheint aber nur für die Zuschauer zu sein, nicht für den Hauptakteur.