Freitag, 6. Februar 2015

Fernsehleute unfassbar reich

Wie komme ich zu der Behauptung, Fernsehleute seien unfassbar  reich. Mehrere Fakten führen zu dem Ergebnis: Informationen sind das Erdöl des Informationszeitalters und einer Informationsgesellschaft. Aus der Tatsache, dass in Deutschland sehr viele Menschen mit weniger Macht als Fernsehleute, sehr wohlhabend sind, folgt denklogisch, dass Leute mit mehr Macht, über mehr Geld verfügen. Wenn die Fernsehleute nicht so viel Geld bekämen, wie vermutet, würden sie ihre Vemögens- bzw Einkommenverhältnisse doch offenlegen, denn ihr Job ist ähnlich dem von Politikern ein öffentlicher, der Bevölkerung verpflichteter und von ihr bezahlter. Das vermutete viele Geld der Fernsehleute ist  tatsächlich in jenem Topf vorhanden, aus dem alle Medienschaffenden bedient werden: Die 7,5 Milliarden Euro werden jedes Jahr komplett verteilt.

Die TV-Journaille deckt ja gerne auf, über welches Vermögen Florida-Rolf und andere Hartz4-Empfänger verfügen, welche Zuverdienste der eine oder andere Politiker nur mit Vorträgen und Pöstchen einsackt, und sie sind live dabei, wenn Wohnungen zwangsgeräumt, Versicherungs- und Sozialbetrüger überwacht und dann hopps genommen werden - also sie gucken sich die Vermögens- und Einkommensverhältnisse vieler anderer sehr genau an und machen sie öffentlich - was zB im Falle von Politikern nicht verkehrt ist.       
Aber mit wievielen Euros die Bildschirmpräsenz der TV-Charismatiker bezalt wird, und wie ihr typischer Arbeitstag, ihre Arbeitswoche, ihr Arbeitsmonat aussieht, das erfahren die GEZ-Gebührenzahler leider nicht.                                                                     Dazu bedurfte es erst der investigativen Frage von Daniel Küblböck im Dschungelcamp vor einigen Jahren, dem eine blonde Tagesschau-Sprecherin irgendwas von - wenn ich mich nicht falsch erinnere - 300 Euro pro Sendung? sagte. Also für eine viertel Stunde Vorlesen vor der Kamera. Natürlich gehört auch Vor- und Nachbereitungszeit dazu. Einlesen, nachfragen, Kamera gerechtes Zurechtschminken, anschliessende Kritik, usw.  Lass es insgesamt eine oder zwei Stunden sein. Also pro Tag geschätzt 2 Stunden Arbeitszeit für 300 Euro. Die wechseln sich ja ab, pro Sprecher vielleicht eine Woche oder zwei pro Monat. 14 Tage mal 300 Euro macht 4100 Euro für 28 Stunden Arbeit pro Monat. Also gerundet für quasi eine 30 Stunden Woche 4000 Euro, die restlichen 3 Wochen jedes Monats wären frei.
Eine Vertreterin der Tagesthemen hat in einer TalkShow mal was zu ihren Arbeitszeiten gesagt und grob ihren Arbeitsmonat umrissen. 1 Woche Arbeit, danach 1 Woche frei. Also pro Monat 2 Wochen Arbeit, 2 Wochen frei. Weil die Tagesthemen doppelt so lang sind, wie die Tagesschau, und die Moderatoren nicht nur ablesende Sprecher sind, sondern richtige Journalisten, die auch Interviews machen und moderieren, und deren Arbeit wohl schon Mittags oder Nachmittags beginnt, bekommen die sicherlich ein Mehrfaches des Honorars von blossen Sprechern. Für die doppelte Sendezeit vermutlich doppeltes Geld. Mit wieviel mag die höher qualifizierte Arbeit vor der Kamera belohnt werden? Doppelt, dreifach, vierfach? Mal angenommen die Mitte, also das Dreifache, was dann pro Sendung 1800 Euro wären. Bei 14 Sendungen pro Monat wären das rund 25 000 Euro. Die monatliche Arbeitszeit von 2 Wochen ist bestägter Fakt. Wenn auch das mutmassliche Honorar einigermassen der Wirklichkeit entspricht, dann nimmt es kein Wunder, dass der Job innerhalb der ARD so heiss begehrt ist und offenbar als eine Art Lottogewinn mit Königskrönung angesehen wird.