Samstag, 11. September 2021

Offener Brief an den VDÄÄ anlässlich der Löschung meines Hyperlinks im Blog nach dorthin

Ein Mensch wird krank, und er kann auf zwei unterschiedliche Arten damit umgehen: Entweder er versucht selbstständig und mit eigenen Möglichkeiten sein Problem zu lösen, versucht dabei auch neue Wege; oder er übergibt sein Problem, also sich selbst, gleich dem Fachmann. Sich quasi graswurzelmässig selbst zu helfen ist demokratisch, sich ohne eigenes Bemühen sofort einem Fachmann zu überantworten, ist es nicht. Auch auf der nächsten Stufe gibt es zwei diametral entgegen gesetzte
Wege: Der eine Arzt versucht beim Patient soviel Eigenverantwortung und
Eigeninitiative zu stärken, wie möglich, und nur dort zu assistieren, wo es für den Patienten nicht anders geht und wo der medizinische Fachmann einfach einen Vorsprung hat, den er dem Patienten zu Gute kommen lassen kann. Der andere Arzt macht den Patienten zum Objekt seines Handelns, so weit es irgend geht, gibt ihm aber gleichzeitig das Gefühl, souveränes Subjekt empfangener Wohltaten zu sein.

Eine demokratische Medizin verstehe ich somit als eine Medizin, welche die
Unabhängigkeit und die Selbstheilung der Patienten fördert und stärkt. Das
macht aus kranken Menschen keine abhängigen Empfänger elitärer
Wohltaten, sondern souveräne Bürger, und senkt nebenbei die Kosten. Eine
demokratische Medizin heisst nicht, den technischen Fortschritt abzulehnen - ganz im Gegenteil! Der soll nicht - wie im aktuellen System - Mittel zum Zweck der Profitmaximierung und der Patientenselektion sein, also nur dort angewendet werden wo Geld zu holen ist, sondern die Technik soll allen Patienten zu Gute kommen.

Der Mensch ist im Grunde eigentlich der gleiche geblieben wie vor tausenden
Jahren: Er braucht sauerstoffreiche, saubere Luft zum Atmen, sauberes
Wasser zum Trinken, Proteine, Kohlenhydrate und Vitamine zum Essen, und
noch ein paar andere physische und psychische Dinge für seine Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und sein Wohlbefinden. Dazu gibt es ein ebenso tausende
Jahre altes, aus Erfahrung geborenes Wissen der Menschheit.
Eine demokratische Medizin müsste dieses Wissen fachmännisch sammeln
und für Theorie und Praxis allen verfügbar machen - also Fachleute und
Mittel anbieten, zur Anwendung dieses alten Wissens. Und die daraus
resultierenden Kosteneinsparungen müssten allen zu Gute kommen.
Von all dem kann ich aber beim Verein demokratischer Ärtzinnen und Ärzte
auf deren Website nichts erkennen!
Wo ist ein demokratischer Schulterschluss zwischen Ärzten und Patienten zu
erkennen? Ich sehe keinen auf der Website des VDÄÄ.
Wo wird aktiv und erkennbar daran gearbeitet, die positiven Einrichtungen
einer an den Bürgern orientierten sozialen Medizin konkret im Alltag zu etablieren? Beispielsweise durch Gründung von zentralen Stadtteilambulanzen, statt unzähligen niedergelassenen Ärzten auf der einen, und Gross- und Privatkliniken auf der anderen Seite.
Oder, ganz besonders grundlegend und darum wichtig: ein anderes Finanzierungsmodell von Gesundheit, vielleicht nach
norwegischem Vorbild: Ärzte verdienen nicht an kranken Bürgern, sondern
werden unabhängig davon bezahlt, etwa als eine lebenslange Einkommensgarantie, ähnlich wie im Krankenhaus, jedoch ohne die negativen Aspekte eines Krankenhausarztdaseins. Dazu vielleicht ein Bonus-Malus-System nach Bewertungen durch Patienten.
Klar ist doch wohl auch, dass es viele gute, alte, bewährte Methoden von
Diagnose und Therapie gibt, die von modernen Verfahren verdrängt wurden,
jedoch häufig nicht, weil die medizinisch besser sind, sondern weil sie für
Ärzte oder Industrie lukrativer sind oder passender im Sinne einer immer mehr bevormundenden, also antidemokratischeren Medizin. Solche altbewährten, natürlicheren Verfahren und Mittel (etwa die Thermografie um Entzündungen zu entdecken) zu bewahren, zu sammeln und wieder anzubieten, wäre eine ganz wichtige Aufgabe einer demokratischen Medizin!
Von all dem sehe ich leider nichts auf der Website des VDÄÄ.
Letzte und aktuelle Beispiele: zum Thema zentrale Speicherung aller Patientendaten auf Internet-Servern ist nach anfänglichem Protest nun nicht mehr viel zu hören. Und KrankenhausInfektionen und multiresistente
Keime (MRSA). Ein Riesenthema, offenbar aber nicht für den VDÄÄ. Warum nicht?
 

Der Blogger

Montag, 24. Mai 2021

Fortsetzung: "Nicht die Nazis haben die Ärzte gebraucht, die Ärzte haben die Nazis gebraucht." [Ernst Klee]

 Es gibt die Redensart "Essen und Trinken halten Leibe & Seele zusammen", also dursten und hungern trennt Leib und Seele langsam voneinander. Warum nicht diesen Umstand nutzen und die Sterbewilligen dabei medizinisch begleiten, womöglich auch geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, damit die freiwillig Durstenden und Hungernden über Tage und Wochen in Ruhe ins Jenseits dämmern können. Getränke und Nahrung mmüssten immer in Reichweite sein, damit zu jedem Zeitpunkt Freiwilligkeit garantiert ist und der Vorgang jederzeit abgebrochen werden kann. Bei Krebskranken könnte etwa jederzeit eine Spontanheilung geschehen oder ein anderer Lebensmüder könnte während des Wochen langen Fastens zu einer elementaren Erkenntnis gelanden und doch noch weitleben wollen. Darum wäre für Ärzte und Pflegende diese Sterbemethode besser mit ihrem Berufsethos vereinbar. Wenn dann wirklich der Point of no return erreicht ist, dann könnte von aussen ohnehin nicht mehr erfolgreich zurück ins Leben interveniert werden, selbst wenn die Pflegenden wollten. Das Sterbefasten wäre meiner Ansicht nach eine Methode die nahezu allem und jedem Gerecht werden könnte. Der Vorgang ist für alle Seiten mit etwas Kosten und Mühen verbunden, macht es niemanden zu leicht, schützt dadurch eher vor Mißbrauch und Fehlentscheidungen als das Verabreichen und Trinken eines Giftbechers, es macht die Sterbewilligen weitgehend zu Herr/innen des Verfahrens, es ist kein "schönes Sterben" (Euthanasie), sondern ein Würde volles, menschliches, archaisch-zivilisiertes Sterben, ein Vorgang mit natürlicher äusserer und innerer Entwicklung.
Welche eigene Erfahrung habe ich mit dem Thema. Mein alter Vater ist vor einigen Wochen zu Hause im Bett relativ natürlich gestorben, nach vielen Jahren des langsamen körperlichen Zerfalls. Relativ natürlich, weil er in seinen letzten Tagen und Nächten starke Beruhigungsmittel bekommen hat, die - wie ich es deute - als eine Art Kontrastverstärker gewirkt haben: stärker wachen, tiefer schlafen, mehr leben, richtig tot sein. Ich war in seinen letzten Stunden bei ihm, und als er morgens nach dem Aufwachen wieder ruhig im Bett lag, aber beim Atmen stark röchelte fragte ich mich, warum er nicht ruhig atmete und wie lange man als Angehöriger zu Hause das aushalten kann. Meine Mutter flößte ihm einen Löffel voll ärztlich verordnetem Beruhigungsmittel ein. Als wir etwa eine halbe Stunde später wieder in sein Zimmer kamen, war mein Vater tot. Ich denke, das Beruhigungsmittel hat quasi gerundet: ist er dem Leben oder dem Tod näher, und es hat abgerundet. Obwohl ich eigentlich ein Verfechter größtmöglicher Natürlichkeit bin, bin ich doch froh, meinen Vater nicht vielleicht noch Stunden lang habe röcheln hören müssen. Anderseits ist die Vorstellung aber auch grausam, einen natürlichen Prozess einfach so chemisch abgeschnitten zu haben. Die Frage drängt sich natürlich auf, ob der Unterschied so entscheidend ist, zwischen dem chemischen Kick ins Jenseits wenn jemand ohnehin nur noch wenig ansprechbar ist und wohl in wenigen Stunden sterben wird und seine Sterbensäusserung (röchelnde Atmung) als Belastung empfunden wird (für mich, vielleicht nicht für meine Mutter), und auf der anderen Seite der Gabe eines Giftbechers für einen zwar unheilbar Kranken, der aber vielleicht noch Wochen, Monate oder Jahre leben könnte, der aber seine Lebensqualität als zu schlecht emfpindet, um weiterleben zu wollen, und damit einverstanden ist durch ein Gift sofort zu sterben.
Andere Erkenntnis zum Thema habe ich etwa aus einem Dokufilm im TV vor vielen Jahren, in welchem ein eigentlich gesund wirkender, kräftiger Mann mittleren Alters mit zunehmenden unheilbaren Schluckbeschwerden und Sprechbroblemen sich entschied, in die Schweiz zu fahren um sich dort einen Becher Gift verabreichen zu lassen, an dem er dann sofort sterben wird. Es wurde gezeigt wie er seinen Nachlass regelt und Abschied von seinen Freunden und seiner Frau und Sohn und Tochter nimmt, die ihn noch mit in die Schweiz begleitet haben, wo er dann tatsächlich sich hat vergiften lassen. Also jemand der vorwiegend auf Basis einer trostlosen Perspektive vorsorglich sich das Leben nimmt, bevor er so schwer behindert ist, dass er das nicht mehr machen kann. Ich finde das einerseits verdammt respektabel konsequent und mutig; anderseits aber auch irgendwie maschinenhaft, herzlos, unflexibel, unkreativ, ideenlos. Ist das Leben nicht eine ständige Improvisation mit dem was man ist und hat, das Beste draus zu machen, bis irgendwann gar nichts mehr geht? Ich kann beiden Positionen etwas abgewinnen und es kommt auf den Einzelfall an.

Donnerstag, 22. April 2021

Fortsetzung: Demokratie & Rechtstaat eingefroren

Sklaven-Aufseher oder der Plantagenbesitzer nehmen sich von einem jungen verliebten Sklaven-Pärchen die Frau und vergewaltigen sie, vielleicht sogar vor den Augen ihres Freundes. Jeder wird wohl nicht zu Unrecht vermuten, dass die Frau und ihr Freund voll glühenden Hasses auf die Vergewaltiger sein werden. Der oder die Täter werden den Freund darum besonders scharf im Auge behalten und vielleicht sogar beschliessen, es sei am besten ihn schnell und für immer daran zu hindern, Rache zu nehmen. Sei es dass man ihn verstümmelt und verkrüppelt, sei es dass man jede kleine Verfehlung von ihm zum Anlass nimmt, ihn öffentlich und hart aber scheinbar gerecht zu bestrafen, oder sei es dass man ihn Lebens gefährliche Arbeiten verrichten lässt, die man sonst nur von alten Sklaven machen lässt, deren sicheres Ableben man damit determiniert.

Also man erzeugt wissentlich Opfer und damit "Gefährder", und sorgt anschliessend dafür, dass diese anhand eines erwartbaren Verhaltens derart bestraft werden können und scheinbar gerechterweise dürfen, dass sie für immer "ausgeschaltet" sind.
Auch im heutigen Staat ist eine derartige Praxis nicht nur möglich, sondern real!
Der Staat erzeugt wissentlich Opfer, und weil niemand sich zum Opfer machen lassen will, darf man Rachegedanken erwarten. Der Staat definiert das Opfer zum Gefährder, weil das niemand kontrolliert oder verhindern kann; vielleicht provoziert man zuvor ein paar Aus- und Auffälligkeiten des emotional aufgeladenen Opfers, um für Aussenstehende einen Vorwand zu liefern für die Selektion des Opfers als "Gefährder", und der Staat verschleiert den tatsächlichen, vorangegangenen Opferstatus des "Gefährders", er ist einfach nur noch ein "Gefährder". Als "Gefährder" darf das Opfer total überwacht und eingehegt werden, kann also nichtmal ungehindert vor einem Gericht sein Recht als Opfer auf Wiedergutmachung und Bestrafung der Täter erstreiten, weil jeder seiner Schritte den staatlichen Überwachern vorher bekannt ist und sie präventive Sabotagemaßnahmen ergreifen können - etwa Briefe, Faxe, eMails abfangen oder ihren Inhalt manipulieren, Dokumente, Akten fälschen, den Rechtsanwalt unter Druck setzen usw.. Das passiert alles tatsächlich, keine Phantasie!

Dieses real existierende Prinzip einer Art geheimen Sklavenhalterstaates, dass sich eigentlich denklogisch zwingend aus der vorhandenen Faktenlage aus realer Macht und Rechtslage ergibt, diesen denklogischen Schritt in die Wirklichkeit hat Darnstädt vermieden. Dafür tummelt er sich umso unterhaltsamer in der gemütlichen Abstraktheit seiner rein juristischen Fachsimpelei.

Bei den sehr umpfangreichen Erörterungen über die Frage, ob Terroranschläge als Krieg oder als Verbrechen einzuordnen seien, und damit die Frage, ob für "Gefährder" Kriegsrecht / Polizeirecht oder die Grundrechte gelten, und ob für Terroristen nun Soldaten oder Polizisten zuständig sein sollten, wird merkwürdigerweise keinerlei Aufstellung über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Krieg und Terror gemacht. Mache ich das hier mal: 
Vorab die Feststellung, dass mir erst jetzt deutlich geworden ist, warum nach Terroranschlägen Politiker dauernd von einem "Angriff auf den Staat bzw Rechtstaat" geredet haben, was ich nie nachvollziehenn konnte. Es ging diesen Scharfmachern offenbar darum, Terroristen und Terrorverdächtige nicht als Verbrecher zu behandeln, sondern als feindliche Soldaten, denn diese darf man ohne weitere Umstände töten. Wer auf einer polizeilichen "Gefährder"-Liste geführt wird, ist damit quasi Recht los. Darüber handelt das hier besprochene Buch.

Mir ist bei den meisten mir bekannten Terroranschlägen, die in westlichen Ländern begangen wurden, aufgefallen, dass die Anschlagziele ganz überwiegend, ja fast ausschließlich zivile Einrichtungen und Personen waren, so gut wie nie militärische oder andere System tragende Institutionen wie etwa Waffenfabriken, Polizei- oder Geheimdienstzentralen, Big-Brother-Labore etc. Statt dessen: Weihnachtsmarktanschlag in Berlin, Oktoberfestattentat, Ferienlager-Anschläge in Norwegen, Vorortzüge in Madrid, U-Bahnen in London, Konzerthalle Bataclan in Paris, Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Paris, World Trade Center in New York (und ein kleiner Teil des Pentagon), und einige mehr.  
In einem Krieg werden aber vorzugsweise oder fast ausschließlich nicht zivile sondern militärische Ziele und die Infrastruktur angegriffen, denn man will ja den Feind / Gegner schwächen und am Zurückschlagen hindern. In der Hinsicht gleichen Terroranschläge also nicht einem (asymetrischen) Krieg, sondern dem Verbrechen.    
           
Krieg wird auch definiert als gewaltsames und entgrenztes Bestreben eines Staates, einem anderen Staat seinen Willen auf zu zwingen. Vor einem Krieg gibt es eine Kriegserklärung, und selbst wenn nicht, etwa weil sich ein kleiner Konflikt bis zu einem Kriegsausbruch hochschaukelt, so sind doch die Positionen und damit die Ziele der Kontrahenten bekannt. Also es gibt ein konkretes Kriegsziel das erreicht werden soll, meist ein umstrittenes Stück Land wieder zu repratiieren. Von islamistischen Terroristen ist nicht bekannt, was die nun eigentlich konkret für ein jeweiliges Ziel mit ihrem Anschlag verfolgen. Sei es, dass die Terroristen sich selbst vernichten oder Polizei das tut, man kann sie nicht mehr fragen, und die wenigen lebenden Terroristen fragt anscheinend keiner, oder deren Antworten will man lieber nicht öffentlich machen. Wenn Bekennerschreiben auftauchen, dann bekennt sich angeblich eine bekannte Gruppe, aber ob und welches Ziel mit dem Anschlag verfolgt wird, bleibt unbekannt. Al Kaida / Usama Bin Ladin, der IS hatten / haben / hat ja wohl nicht ernsthaft vor, in der EU einen islamistischen Staat errichten zu wollen (wohl kaum in dem man mit dem LKW in einen Weihnachtsmarkt fährt und in Paris eine Konzerthalle und eine Satire-Zeitschrift überfällt und in London und Madrid vollbesetzte Züge sprengt). Wenn es also kein gemeinsames großes Ziel aller islamistischen Attentäter gibt, sondern jede/r Gruppe sein / ihr eigenes (unbekanntes) Ziel verfolgt, fehlt damit ebenfalls ein mit einem Krieg gemeinsames Element. 
Also auch in dieser Hinsicht ähneln Terroranschläge dem Verbrechen, nicht einem Krieg. 
Verbrechen geschehen innerhalb von Staaten, Krieg geschieht zwischen Staaten, die Kontrahenten sind etwa gleichstark, wenn sie es nicht wären, gäbe es keinen Krieg (die USA würden etwa gegen das winzige Kuba keinen Krieg führen, sondern es auf andere Art sich zu Willen machen. Boxer werden in Gewichtsklassen eingeteilt, denn ein Kampf zwischen zwei sehr unterschiedlich starken Boxern wäre sinnlos). Terroranschläge hingegen geschehen nicht zwischen Staaten und nichteinmal zwischen gleich starken Gegnern, also auch von daher ähnelt Terror mehr dem Verbrechern als einem Krieg. 
Zudem gibt es das Statement eines US-Präsidenten, dass alle Feinde, die von den USA gejagd werden, zwar fliehen, aber sich nirgendwo auf dem Globus verstecken können. Damit erklären die USA die Welt / den Globus quasi zu ihrem Binnenterritorium / Hinterhof. Somit dürfte auf dem gesamten Globus eigentlich nur noch Polizeirecht gelten. Man kann nicht Folgen los die Welt sich untertan und quasi zum eigenen Hinterhof machen und dann immer noch mit der Axt durchs Wohnzimmer laufen. 
Wir haben also nun vier Gemeinsamkeiten von Terroranschlägen mit dem Verbrechen, bzw vier Unterschiede Zwischen Terroristen und Kriegern / Soldaten.



Samstag, 16. Januar 2021

Nudging (Anschubsen)

Oder die Zielperson wird ohne Anlass, also willkürlich, von Polizei kontrolliert, und ihre Nachbarn werden von Polizei aufgefordert eventuelle Konflikte nicht nachbarschaftlich im Gespräch zu lösen, sondern Polizei zu rufen, die dann die Zielperson offiziell anspricht und den Vorgang in die polizeilichen Datenbanken einträgt - als negativer Score-Wert gegen die Zielperson.                              Die Nachbarn werden aufgewiegelt, etwa mit falschen oder tendenziös und selektiv ausgewählten privaten Daten aus den polizeilichen und geheimdienstlichen Datenbanken. Das nimmt den Nachbarn eventuelle Gewissensbisse, wenn es darum geht, die Zielperson zu mobben und zu stalken. Etwa indem Nachbarn Musik hörbar mit solchen Texten abspielen, die Überwachungs-Feedback erkennbar oder der Zielperson etwa einen Ortswechsel schmackhaft machen.                                                                          Also es geht darum, auf möglichst vielen Ebenen und Wegen, einer Zielperson ihre aktuelle Situation und Aufenthaltsort zu vergraulen, um einen Wechsel zu provozieren. Wer das Gefühl hat, in seiner Wohnung belauscht und beobachtet zu werden, erhofft sich vielleicht irgendwann durch einen Ortswechsel dem entkommen zu können - was sich dann allerdings als Illusion erweist.

Die Metapher vom Schubsen verbinde ich weniger mit Werbung oder dem sanften Leiten in bestimmte Richtungen, sondern mehr mit dem gezielten Wegschubsen aus der persönlichen Sphäre vertrauter Einschätzungen; etwa durch ein negatives Framing, z.B. in dem man in eine Reihe unstrittig negativer oder positiver Begriffe wie beiläufig einen oder mehr strittige oder neutrale Begriffe mit nennt, was diese so ganz nebenbei entweder diskreditiert oder unbegründet positiv auflädt, also deren Bewertung subtil verschiebt.                                                                                                                                          In unserer hitzigen Pandemiezeit mit verschärfenden Konflikten sehe ich in den Medien etwa die Tendenz, immer mehr eigentlich auch völlig unterschiedliche Randgruppen-Namen pauschal  zusammen zu fassen und in einen Abfalltopf zu werfen.                                                                        Diese Liste der Aussätzigen scheint immer länger zu werden: Soziale Medien, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Covidioten, Muslime, Q-Anon, Reichsbürger, AntiFa, Corona-RAF, Neonazis, Marsmenschen, Selbstoptimierer, Dumpfbacken, Kommunisten, Kapitalisten, Ideologen, Hedonisten, Egozentriker, usw..                                                                                                                    Wer in den Sozialen Medien tätig ist fragt sich dann vielleicht, warum werde ich als Linker verdammt nochmal in einer Reihe mit Neonazis genannt. Oder wer glaubt die Erde ist keine Scheibe sondern eine Kugel fragt sich vielleicht warum er als Verschwörungstheoretiker gilt und in eine Reihe mit Reichsbürgern gestellt wird.                                                                                                                      Bald werden vermutlich auch Behinderte, Hartz-4-Empfänger und Bettler, usw dazu gezählt - wenn sie sich öffentlich deutlicher bemerkbar machen. Am Ende besteht die akzeptierte gesellschaftliche Mitte nur noch aus Journalisten, Polizisten, Juristen, Loyalisten, Ärzten und allen ihren treuen Handlangern. 

Nudging auch als eine Domäne Sozialer Medien                                                                                        Weil zum gezielten Nudging eine möglichst individuelle Kenntnis gehört, die von Rundfunkmedien Natur gemäß nur ziemlich begrenzt geleistet werden kann, und die Überzeugungskraft vieler privater Mitmenschen offenbar höher ist als die von ein paar unerreichbaren Medienprofis, darum wohl ist Nudging offenbar eher eine Domäne der sog. Sozialen Medien. Weil jeder Internetsurfer identifizierbar ist, weiß eine Webseite also mehr oder weniger genau, wer sie gerade liest (hier etwa weiß Blogger.com das, ich aber nicht. Es gibt aber auch Personalunion von Autor und Betreiber). Wenn die Webseite dann noch Zugriff auf Datenbanken hat mit Informationen über den Surfer, kann sie gezielt aber diskret den Surfer anschubsen (Nudging). Das könnte in Richtungen passieren, die sowohl im Interesse des Datenbankbetreibers als auch der (privaten) Webseiten sind - ein Grund für eine Zusammenarbeit.

Wenn es beispielsweise ein Interesse des Datenbankbetreibers gibt, einen bestimmten Internsurfer auf eine längere Reise zu schicken, etwa weil man in seinem häuslichen Bereich ungestört etwas machen möchte, oder weil man mit dem Reisenden etwas vorhat was man mit ihm zuhause nicht machen kann, dann könnten die an die Datenbank angeschlossenen Sozialen Webseiten etwa jedesmal wenn diese bestimmte Person oder dieser bestimmte Haushalt sie ansteuert, wunderschöne Panoramabilder ausländischer Hotspots, Fernweh erzeugende Videos und Reiseberichte ganz vorne und Oben platzieren, und scheinbar ganz nebenbei und zufällig alles Mögliche aus dem aktuellen persönlichen Umfeld des adressierten Besuchers schlecht reden, was den Besucher der eigentlich aus anderen Gründen die Webseiten besucht, die gar nicht auf Reisen spezialisiert sind, dann doch kurz oder mittelfristig immer mehr in Reiselaune bringt, und dann bucht die Zielperson vielleicht wirklich bald eine Reise - weil sie ohne es zu merken immer wieder von vielen und auf vielerlei subtile Art gezielt in diese Richtung geschubst wurde.

Zugegeben, auch ich betreibe hier nicht selten Nudging, wie bewusst oder unterbewusst auch immer. Es geht mir mit dem Text hier ja auch nicht darum, diese Praxis in Bausch und Bogen zu verurteilen, sondern sie sich bewusst zu machen und dann zu differenzieren, was man akzeptabel findet und was nicht.


 

Sonntag, 22. November 2020

"... die Entwicklung hin zu einem autoritären Sicherheitsstaat ernst zu nehmen sind."

Um das zu verhindern händigte ich dann doch mein Ausweisdokument aus. Dennoch gab es ein Bußgeldverfahren wegen Verweigerung der Personalienangabe, dass nach meinem entschlossenen und gut begründeten Widerspruch zwar  eingestellt wurde, aber es wurde als Gnadenakt dargestellt, und obwohl ich mich korrekt verhalten habe, weil es rechtlich keinen Grund für einen Personalienabfrage gab, bin ich in den polizeilichen Datenbanken wegen dieser Sache sicherlich mit zahlreichen negativen Einträgen konnotiert, weil man es erkennbar darauf anlegt, mich zu diskreditieren, offenbar um die Schwelle für einen Zugriff zu senken.

Dann hat man offensichtlich meine Nachbarn instruiert, Konflikte mit mir (ich höre manchmal die ganze Nacht recht laut afrikanische Musik in meiner Doppelhaushälfte) nicht selbst mit mir zu klären, sondern die Bullen zu rufen.                                                                                                                                        Zuerst rief mein unmittelbarer Nachbar letztes Frühjahr die Polizei, ein halbes Jahr später die Nachbarin im anderen Haus - was ich wirklich für übertrieben halte, denn in ihrem Haus kann von der Musik in meinem Haus eigentlich kaum Störendes angekommen sein. 

Offenbar haben die sich danach schon ihre Hände gerieben und sich an ein paar Fingern abgezählt, wann sie das dritte und wohl auch letzte Mal einschreiten können, mit drastischen und finalen Verschärfungen, denn schon beim zweiten Mal haben die nicht mehr geklingelt, sondern mit der Faust gegen meine Tür gehämmert, sodass mein Nachbar später in der Nacht rüber kam und mich fragte, warum ich gegen die Wände gedonnert hätte.

Als ich dann auf die ebenso einfache wie glorreiche Idee kam, künftig meine laute Musik nur noch im Keller zu hören und mich an den Begriff "Partykeller" erinnerte, da wurde dann kurz danach die im nächsten Post geschilderte Provokation zur Beinahe-Schlägerei inszeniert.                                              Offenbar wollen die Bullen mit allen Mitteln aus mir einen Interventionsfall fabrizieren. Das sind keine "Sicherheitsorgane", ich finde die agieren selbst wie Kriminelle. 

Samstag, 21. November 2020

Die Bullen haben ihre eigenen zivilen Hooligans

 Draussen drehte der Typ fast durch und pöbelte mich übel an, während ich versuchte mit meinem Billig-Handy sein durchgeknalltes Verhalten zu filmen, was mir leider nicht gelang. Auf Grund mancher Äusserungen des Typen, der augenscheinlich einige meiner aktuellen Privatheiten kannte, schloss ich, dass er offensichtlich im Dienste meiner Überwacher, also von Bullen und Geheimdiensten, steht und die ganze Sache geplant war. Offenbar sollte er mich in eine Schlägerei verwickeln. Der Typ schien mit allen Wassern gewaschen und ich hätte spätestens in einem Verfahren den Kürzeren gezogen. 

Die Aufgabe dieser Typen scheint es zu sein, ausgewählte Zielpersonen - etwa System kritische Blogger - in eine Schlägerei zu verwickeln. Wenn es danach dann zu einem Verfahren kommt, ist der Bullen-Hooligan selbstverständlich unantastbar, aber der Systemkritiker wird verurteilt - was als Dominoeffekt weiter reichende Konsequenzen haben kann.

Diese Episode offenbart zumindest mir erneut und einmal mehr die schweinische Seite unserer "Sicherheitsorgane", die mit dem Geld der Steuerzahler und mit uniformierten und nicht uniformierten aber immer bestens informierten Schlägertypen einen rechten tiefen Staat betreiben, der uns "Gutmenschen" überwacht um uns auszubeuten und mundtot zu machen.

update: vor ein paar Tagen kreuzte der Typ erneut meinen Weg: als ich vor der Stadtbücherei gerade mein Fahrrad anschloß tauche er maskiert und mit einem weiteren Typen auf und trieb sich eine Weile ohne erkennbaren Grund in meiner Nähe herum. Ich vermute einen Einschüchterungsversuch auch mit der Sorge, mein Fahrrad zu beschädigen. Offenbar weiß man immer wo ich bin und kann jemanden hinschicken. Das sind unsere "Sicherheitsorgane".

Mittwoch, 14. März 2018

Angewiesenheit auf Lebensmittelspenden eine Scham für Deutschland


Waren werden zum Teil an der Nachfrage vorbei produziert und angeboten; anderseits kann verderbliche Ware nicht gekauft werden, weil die Läden geschlossen sind – aber Obst, Gemüse Backwaren, Frischfisch und anderes machen keine Nacht- oder Sonntagsruhe, sondern altern und verderben, weil sie nicht angeboten werden können.
Wer in meinem Beitrag ein Plädoyer für die totale Aufhebung sämtlicher Ladenschlusszeiten sieht, dem mangelt es an Phantasie.

Bei Aldi-Nord wird im Kühlregal diverser verpackter Fisch angeboten, auch der angeblich so überfischte und edle Thunfisch als Steak. Immer wieder werden diese Fischpackungen zu reduziertem Preis angeboten, weil die Haltbarkeit kurz vor dem Ablauf steht. Kürzlich waren in einem Aldimarkt rund zehn Packungen Thunfischsteak verbilligt im Angebot, weil ihr MHD in wenigen Tagen ablief. Fast alle diese Edel-Steaks zeigten schon Anzeichen von Verderb, hatten schwarze oder grünliche Verfärbungen, wirkten matschig. Trotz stark verbilligtem Angebot zeigte niemand Interesse an diesem eigentlich edlen, teuren Fisch. Nach dem Ablauf des MHD hätte man diesen schon Tage vorher verdorben wirkenden Fisch unmöglich noch an Unterschichtler verteilen können – also wurde er wohl an Schweine verfüttert oder kompostiert.
Das ist ein Problem unserer Angebotswirtschaft – man berechnet mutmaßliche Bedarfe und macht entsprechende Angebote. Aber wenn die Sachen doch nicht gekauft werden und verderben, macht man Verluste. Daraus folgt oft, dass die Produkte entweder aus billigsten Zutaten produziert oder zu übertrieben hohen Preisen angeboten werden, wie etwa Brot und Brötchen, um die finanziellen Verluste bei Rückläufen erträglich zu halten.

Früher hat man aus der Natur nur das und soviel genommen, was und wieviel man (ver)brauchte. Später auf den Märkten und in den Tante Emmaläden mussten viele verderbliche Produkte vorher von den Kunden bestellt werden, nur haltbare Ware wurde auf Vorrat angeboten.
Warum kehrt man nicht verstärkt zu solch einem Bestellwesen zurück?

Ich selbst hätte zwar mindestens einen Vorbehalt dagegen, aber der könnte ausgeräumt werden. Inakzeptabel wäre es wenn ich Dinge des täglichen Lebens nur noch durch Preisgabe meiner Personalien bestellen und kaufen könnte. Aber man könnte Bestellungen auch ohne Personalienangabe abwickeln, mit einer Bestellvorgangs- bzw Abholnummer und die Verbindlichkeit wird hergestellt indem man gleich be- oder anzahlt.
Ein anderes Problem wäre die Behinderung von Spontanität wenn zuviele Alltagsprodukte nur noch durch Bestellung zu bekommen wären. Aber das ist wohl nicht zu erwarten.

Denkbar wäre auch die gesammelte Anbietung verderblicher Ware an zentralen Stellen in einer Stadt rund um die Uhr und sieben Tage die Woche – quasi ein ausschliesslicher Frische-Markt im Stadtzentrum, der nie geschlossen hat.
Anstatt sich über Lebensmittelverschwendung und tote Innenstädte zu beklagen und die einfache Bevölkerung zu beschuldigen, könnte man im Stadtkern einen solchen immer geöffneten zentralen Frische-Markt einrichten.

Samstag, 3. Juni 2017

Klimaschutz doch keine Verschwörung?

Aber vielleicht will Trump den chinesischen Erfolg kopieren, indem er die Wirtschaft der USA für eine gewisse Zeit wieder auf Prä-Klimaschutz-Niveau laufen lässt, bis die entsprechenden preisgünstigen eigenen Ressourcen (vor allem Kohle) verbraucht sind. Während dieser Zeit, wenn dann mutmasslich die US-Exporte nach Europa von dort ausgebremst werden, wegen Klimaschutzauflagen, glaubt Trump vielleicht diese Verluste kompensieren zu können mit einer gestärkten US-Binnennachfrage und gesteigerten, weil wegen Öko-egal-Technik preisgünstiger möglichen Exportprodukten in andere Weltregionen.
Trump liegt mit seinem Wirtschafts-Nationalismus doch voll im Trend nach mehr Regionalität der Produkte. Voll Öko: Warum Autos, Maschinen und Windräder importieren, wenn man sie in den USA auch selber bauen kann. Wird doch hier in Deutschland schon lange und immer mehr praktiziert: Warum Spielfilme aus dem 99%igen Rest der Welt hier im TV zeigen, wenn man Filme auch in Deutschland mit deutschen Gesichtern, deutschen Geschichten in deutscher Sprache und vor deutscher Kulisse für ein deutsches Publikum selbst produzieren kann. Oder warum Musik von dort hören, wo geborene Experten im Musikmachen leben, wenn es auch in Deutschland Leute gibt, die Instumente bedienen können und die mit ihrer Stimme gerne anderen in den Ohren liegen und Texte um die Ohren hauen. Und warum Tomaten aus dem sonnigen Italien oder Spanien, wenn die auch hier im Gewächshaus wachsen können. Erst regional, dann national. Trump kopiert uns.

Freitag, 17. Juli 2015

Der erste von 10 000

Der Vorfall hat bei mir Nachdenken über das Thema ausgelöst.  Ich habe nun auchmal im Internet recherchiert und gefunden, daß die Kritiker innerhalb der Politik angeblich schon stolz darauf waren, die Weiterverwendung der Fingerabdrücke bei den Ordnungsämtern gestoppt zu haben. Das scheint gängige Strategie der Bürgerverarschung. Man packt in jedes brisante Vorhaben noch ein paar weitere übertriebene Vorhaben, um die man dann scheinbar  verbissen kämpft, aber die man schon von vornherein als Bauernopfer eingeplant hat, um vom Hauptranliegen abzulenken. Und dann opfert man angeblich um des Friedens willen die Kleinigkeit, und hat die grosse Hauptsache problemlos durchgekriegt. 
Wenn es wirklich nur um die sichere Identifizierung der Passhinhaber ginge, würden tatsächlich die Abrdrücke  der kleinen Finger ausreichen, was relativ unbedenklich wäre, weil die kleinen Finger kaum woanders Abdrücke hinterlassen. Hingegen die Abdrücke der Zeigefinger können fast überall heimlich abgenommen werden, wo Menschen etwas angefasst haben. Ob Trinkgläser oder Zigarettenpackungen in einer Bar (zerknüllen viele darum instinktiv ihre leeren Packungen?), Autotüren, Bürogegenstände, alles mögliche. Heutzutage lassen sich Fingerabdrücke vermutlich schnell mittels Speziallampe und Spezialoptik in jedes Smartphone einscannen. Wenn von jedem Passinhaber die Abdrücke seiner Zeigefinger im elektronischen System gespeichert sind, dann könnte man beispielsweise heimlich die Fingerabdrücke an den Gläsern und Gegenständen einer Bar erfassen und an Insider oder Hacker verkaufen, und die wissen dann, wer dort war und anhand der Reste im Glas auch, was die Personen getrunken haben.  Oder jemand gibt seinen Leihwagen zurück. Überwacher scannen dann innerhalb weniger Minuten sämtliche Fingerabdrücke an Lack, Griffen, Sonnenblende usw in ihren MiniComputer ein, sortieren den erkannten Abdruck des Kunden aus, und die restlichen Abdrücke sind dann identifizierbare Personen, die mit dem Kunden in körperlicher, jedenfalls direkter persönlicher Beziehung stehen, inklusive Zeitraumzuordnung.  Das funktioniert natürlich auch mit  jedem  Auto und mit allen die Autos nutzen. Wohlgemerkt, wir reden hier nur über unschuldige, unverdächtige Menschen, die aus anderen Gründen für Überwacher interessant sind (vielleicht haben es die Überwacher auf wohlhabende Männer und attraktive Frauen abgesehen). Ohne die beim PaßAntrag hinterlegten Fingerabdrücke könnten sie das alles nicht herausbekommen (mal abgesehen davon, dass Ärzte sich etwas dazu verdienen könnten, wenn sie von ihren Patienten in Narkose heimlich deren Fingerabdrücke genommen und verkauft haben)! Die kleinen Finger hinterlassen vermutlich so gut wie nie Abdrücke - weil sie zum Greifen kaum genutzt werden, und weil sie nur mit wenig Druck eingesetzt werden, aber sie sind zur Identitätsfeststellung genauso eindeutig wie die übrigen Finger. Dass man dennoch nicht die Abdrücke der kleinen, sondern der Zeigefinger abgeben muss, wenn man aus Deutschland bzw der EU raus will, ist schlagender Beweis, dass es um die TotalErfassung und -Überwachung von uns geht, also im Hintergrund um anderen, um polizeilichen und geheimdienstlichen Zugriff, und es zeigt dass die Bürger mit offenen Augen pennen (Eyes wide shut) und die Politiker keine Demokraten sondern gekaufte, faschistische Idioten sind. 
Die Augen der gesamten Bevölkerung Indiens (über 1 Milliarde Menschen, rund 20 % der Weltbevölkerung) wurde bereits elektronisch erfasst. Irgendwann sagt man dann uns Deutschen oder Europäern, wenn die armen, unterentwickelten Inder sich alle haben mit ihren Augen registrieren lassen, also alle sich von der Maschine haben in ihre Augen blicken lassen, dann doch wohl erst recht wir demokratisch voll entwickelten Einwohner eines Techniklandes. Und den Indern sagt man, wenn die korrekten, ordentlichen Deutschen sich dennoch wie Kriminelle alle mit ihren Fingerabdrücken haben registrieren lassen, dann doch wohl erst recht die viel chaotischeren Inder. Und am Ende (also Morgen Abend) ist die gesamte Weltbevölkerung mit Augen, Fingerabdrücken, Genen, GPS-Daten, Kontodaten, Bewegungsprofilen und allem anderen Daten komplett erfasst und verksklavt.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Buchkritik: "Wem gehört die Zukunf", von Jaron Lanier

Ich halte das Buch für Käse bzw Bullshit. Der Autor redet zwar immer wieder vom Erwachsen werden, aber hat selbst einen engen Horizont wie ein Kleinkind im Laufstall: er bringt gezeichnete Diagramme (ab Seite 68) mit einer Aussagekraft etwa wie: Wenn's regnet, wird's nass, und er schreibt auf fast 500 sogar beim Lesen ermüdender Seiten nur über die Mittelschicht und über Netzwerke. Wobei er eine unausgegorene Idee an das nächste Hirngespinnst reiht, dass ich das Buch irgendwann in eine Ecke schmeissen wollte. Weder scheint der Autor eine Ober- und Unterschicht zu kennen, noch eine Welt ausserhalb der USA, Japan und Europa.

Einerseits preist er jene Gefühle, die ihm beim Überschreiten von Grenzen kommen, womit er wohl (auch oder vor allem) die Grenzen der Legalität meint, anderseits betont er strickte Abgrenzungen der Mileus und ist gegen eine Transparenz bei Einkommens- und Vermögensverhältnissen - nach dem Motto: Was die Unterschicht nicht über die Reichen und Mächtigen weiss, das macht sie auch nicht heiss - also Frieden durch Intransparenz und Verdummung.

Er übersieht oder ignoriert dabei, dass die gehobene Mittel- und Oberschicht als Überwachungs-Elite zwar alles über die Menschen der Unter- und unteren Mittelschicht weiss und in Bezug auf deren finanzielle Armut sicher nicht neidisch zu sein braucht, aber es könnte andere Eingenschaften der beobachteten Menschen geben, auf welche die Überwacher neidisch sind - und dann auch die Möglichkeit haben, entsprechend aber heimlich zu intervenieren. Umgekehrt haben die heimlich Überwachten keinerlei Möglichkeit, gezielt Einfluss auf die Überwacher zu nehmen - also eine sehr einseitige Angelegenheit, die der Autor mit seinem Buch verfestigen und von ihr profitieren möchte.

Warum der Autor so viele Dinge anreisst, ohne sie zu Ende zu denken, damit könnte er vielleicht die Strategie verfolgen, unzählige Leser seines Buches auf der ganzen Welt zu provozieren, seine unausgegorenen Ideen weiter zu spinnen oder Alternativen zu entwickeln. Lanier bräuchte dann nach einiger Zeit nur noch nach Stichwörtern aus seinem Buch zu googeln und bekäme dann global zusammengefasst sämtliche Texte präsentiert, die Leser seines Buches verfasst und ins Netz gestellt haben - so wie zB diesen Blogeintrag hier. Die global kostenlos eingesammelten Ideen liest er dann, formuliert sie etwas um und macht daraus ein neues Buch, dass er unter seinem Namen verkauft. Darum will ich über das Buch nicht weiter ins Detail gehen.

Freitag, 12. Juni 2015

Warum strömen tausende Afrikaner nach Europa?

Ein weiterer  Grund, warum Ursachen der Flüchtlingsströme in den Medien kaum  vorkommen, könnte vielleicht auch sein, dass die Flüchtlinge inoffiziell  willkommen sind, um sie ge- und missbrauchen zu können: als  Organspender und Arbeitssklaven, und als Versuchstiere zum Üben  geheimdienstlicher Morde.  Als Illegale sind sie Freiwild. Wenn unsere  hoheitliche Polizei einen Afrikaner sogar in einer Gefängniszelle bei  lebendigem Leib straflos verbrennen darf, und Jahre lang in ganz  Deutschland liebenswürdige Unternehmer aus dem Ausland von Nazis mit der  selben Waffe erschossen werden können, ohne dass Geheimdienste,  Polizei, Politik und Medien das merkwürdig finden, und eine Richterin,  die sich dafür einsetzt, junge Zuwanderer derart zu betreuen, dass die  gar nicht erst straffällig werden, die begeht Selbstmord oder wird  ermordet, dann kann man sich vielleicht ausmalen, was dann erst im  Verborgenen mit illegalen Einwanderern gemacht wird!

Zwei weitere  Quell- oder Durchgangsländer für Flüchtlinge sind u.a. Ägypten und  Libyen. In Ägypten wurde die Revolution vom Militär wohlwollend  begleitet, das zu grossen Teilen von den USA mitfinanziert ist und das  grösste in der arabischen Welt ist, der Mubarak-Clan wurde aus der Macht  gedrängt, die Muslime ausgebootet, und nun regiert ein Ex-Militär - und  damit indirekt auch die USA.

In Libyen wurde der Bürgerkrieg von  den USA bzw der NATO mit Bombenangriffen unterstützt, der Gaddafi-Clan  weitgehend ermordet, also die Mitwisser der vorherigen Kooperation mit dem Westen für immer zum Schweigen gebracht. 
Die West-Medien haben das  ganze mit Demokratie-Geschwafel orchestriert, aber was in Libyen seit  dem passiert, wie der Westen helfen kann in Libyen eine Demokratie  aufzubauen, und wer nun Zugang zu den Ölquellen hat,  interessiert unsere  angeblich Demokratie bewegten Medien herzlich wenig - zumindest  berichten sie kaum darüber.

Kommen Flüchtlinge auch aus der Mitte  und dem Süden Afrikas? Viele afrikanische Länder verfügen über reiche  Bodenschätze, die aber nur einer Geld- und Macht-Elite zu Gute kommen,  die grosse Masse der Bevölkerungen geht leer aus. Warum hilft der Westen  nicht, für mehr Gerechtigkeit in diesen Ländern zu sorgen? Vielleicht  weil viele West-Firmen als Teilhaber und Mitglieder dieser  Ausbeutungs-Oligarchie profitieren.

Auch werden von europäischen  und anderen westlichen Industriestaaten die Meere vor den Küsten Afrikas  rücksichtslos leer gefischt - darum einheimische Fischer arbeitslos  werden und die Bevölkerung hungert - auch Gründe für Flucht nach Europa.  Die Überfischung der Meere ist seit vielen Jahren ein Thema in den  Medien, aber warum gibt es in Deutschland keinerlei staatliche  Initiative die Gründung von Fischfarmen hier oder in Afrika zu fördern?

Seit  vielen Jahren engagiert sich China in zahlreichen afrikanischen  Staaten. Man kooperiert mit dem Ziel einer Win-Win-Situation. Die  Chinesen bauen Bodenschätze ab, schaffen dafür im ganzen Land  Infrastruktur, bauen Krankenhäuser und Schulen, installieren  Trinkwasserversorgungen, betreiben also quasi eine Art Nation-Building.
 
Was  macht Europa? Es missbraucht Afrika als Müllkippe. Dann zeigen unsere  Medien schmutzige Lebensverhältnisse in Afrika, mit der zynischen  Suggestion, die Afrikaner hätten kein Hygiene-Bewußtsein. Aber wo  europäischer Müll abgeladen wird, kann keine Landwirtschaft betrieben  werden, und die sozialen und finanziellen Strukturen werden durch  ansteigende Krankheitsfälle überlastet. Alles Gründe für Fluchtversuche  nach Europa.

Wer in Deutschland regelmäßig Meldungen und Berichte  aus und über Afrika im TV sehen will, der bekommt nichts von ARD und  ZDF.  Man muss dafür Auslands-TV gucken: Al Jazeera, BBC, CNN, CCTV,  France24, und vielleicht noch einige andere. Diese Sender bringen  mindestens einmal jede Woche für eine halbe bis eine Stunde lang  Berichte und Reportagen nur über Afrika.  In der ARD läuft einmal die  Woche für eine halbe Stunde der Weltspiegel, wo die Deutschen erfahren,  dass sie nicht allein auf dem Globus existieren.
 
Aber das ZDF  sendet sein Hochglanzprogramm angeblicher deutscher Wirklichkeit auch  nach Afrika, über den Satelliten Eutelsat. Wer stolz darauf war, dass  die deutsche Krimiserie Derrick in der ganzen Welt bekannt war, der darf  sich nicht wirklich wundern, wenn gutgläubige Menschen, die noch nicht  von der verlogenen westlichen Medien-Kultur verdorben sind, tatsächlich  glauben, was deutsche Staatssender von Morgens bis Abends in die Welt  hinaus versenden: All die verlogenen Arzt-, Krankenhaus-, Krimiserien  und Telenovelas wie Lindenstraße, die ja genau genommen Heile-Welt-Lügen  über die Wirklichkeit in diesem Lande verbreiten. Gemacht, um den  Deutschen eine heile Welt vorzutäuschen, wirken sie auf Afrikaner wie  ein Magnet. Und unsere Medien und wir als Publikum stellen uns doof,  unwissend und überrascht. Das ist teuflisch.

Donnerstag, 2. April 2015

Elser - eine Inszenierung?


Welche Dinge stützen diesen Verdacht? Es gibt einerseits Interpretationen und Einschätzungen, von Dingen, die man für menschlich wenig glaubwürdig, wenig wahrscheinlich und irgendwie für untypisch halten kann, also eher Gefühls-Einschätzungen über menschliches Verhalten, und es gibt logische Widersprüche. Beide Bereiche haben ihre Berechtigung und finden sich in der betreffenden Sache.

Ich jedenfalls finde es etwas zweifelhaft, dass jemand sich in einem Wirtshaus über Wochen immer wieder unbemerkt einschliessen lassen kann, es immer wieder unbemerkt verlassen kann, wenige Wochen bevor der von allen geliebte und verehrte Diktator in den Räumen eine Rede halten soll, und dieser (arbeitslose?) Handwerker hat auch noch das Geld und die Möglichkeit, sich Sprengstoff und einen Zeitzünder zu beschaffen, und er kann angeblich eine Säule neben dem Rednerpult unbemerkt aushöhlen und den Sprengstoff unbemerkt in den Keller des Wirtshauses bringen, aber zufällig verlässt das Zielobjekt des Anschlags, also Hitler, wenige Minuten vor der geplanten Explosion das Haus. Und obwohl Elser das alles angeblich völlig unbemerkt hat machen können, wird er schon kurz darauf von den Häschern des Systems an der Grenze zur Schweiz gefasst. Wie haben die das alles in so kurzer Zeit herausgefunden? Es gab noch kein Internet und keine Überwachungskameras. Und warum wurde Elser, anders als alle anderen Widerständler, nicht wie diese sofort hingerichtet, sondern erfuhr sogar Jahre lang eine Vorzugsbehandlung im Gefängnis?

Ich finde, das sieht alles sehr nach einer abgekarteten Sache durch die Nazis selbst aus. Vielleicht haben die Elser heimlich zum Attentat angestiftet, haben sich dazu unter falscher politischer Identität nur heimlich mit ihm getroffen, so dass er für alle die ihn kannten, wie ein Einzelgänger bzw Einzeltäter aussah, die Nazis haben ihn seine Aktivitäten im Bürgerbräukeller ausführen lassen, haben so getan, als bemerkten sie ihn nicht, man hat ihn mit Sprengstoff und den nötigen Informationen ausgestattet, hat dafür gesorgt, dass Hitler rechtzeitig vor der Explosion das Gebäude verlässt, und man konnte Elser natürlich sofort schnappen. Durch ein (vermeintliches) Attentat auf Hitler konnten die Nazis den Rest der Bevölkerung gegen bestimmte Feinde mobilisieren, überhaupt die Bevölkerung militärisch einstimmen auf die gnadenlosen Aktionen gegen alle Anti-Faschisten, und man konnte Hitler als unverwundbar, quasi als von Gott oder dem Schicksal auserwählten Heilsbringer darstellen.
Aber warum stellen sich Historiker und Medien nicht die Frage einer Inszenierung durch die Nazis? Zwei mögliche Gründe:
Je mehr angebliche Widerständler es gegeben hat, desto besser für das Image Deutschlands. Eine Aufdeckung des vermeintlichen Attentats auf Hitler, als Inszenierung der Nazis, würde ein Bewusstsein in der Bevölkerung wecken, wie raffiniert die Herrschenden vorgehen, was auch für heutige Verhältnisse nicht erwünscht ist - die Herrschenden brauchen Untertanen, die nur einfach denken.

Samstag, 14. März 2015

Auf die bunte Medienwelt des Westens reingefallen: Boris Nemtsov

Ich kannte ihn nicht, aber im Fernsehen macht er einen sympathischen Eindruck, und es ist traurig, einen solchen Menschen zu verlieren.

Dennoch habe ich Kritik. Im ARD-Interview redet er, als seien die westlichen Medien mit ihm befreundete Vorbilder und Maßstäbe für Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Aber ARD & ZDF sind unermesslich reiche Überwachungs- und Informations-Imperien, und ihre Journalisten sind fremdgesteuerte Rädchen in einem sanften faschistischen Getriebe. Was Boris Nemtsov über die Mafia in der russischen Regierung sagt, das trifft doch auch auf deutsche Machtverhältnisse zu. Was glaubt er denn, aus welchem Geheimdienst der BND hervorgangen ist, und aus welchem Reich die Bundesrepublik. Ich erwarte bei solchen Interviews mit russischen oder muslimischen Systemkritikern dann manchmal, dass einem von der Fernseh-Crew der Kragen platzt und er den Kritiker endlich aufklärt: Das ganze Westfernsehen dient auch nur der Überwachung, Einhegung und Gleichschaltung, kaschiert als Unterhaltung und Verbraucherinformation, ohne dass die Bevölkerung das merken soll. Auch vermisse ich entsprechende Nachfragen an den Kritiker, ob er denn keine Amerika und West kritischen TV-Sender oder Webseiten konsumiert? Was meinen Sie denn, wie der Westen funktioniert und warum Deutschland wirtschaftlich so erfolgreich ist - doch nicht in dem Medien und Geheimdienste gegeneinander arbeiten? Haben Sie noch nie den Begriff Deutschland-AG gehört? Alle Autoritäten und Institutionen arbeiten Hand in Hand. Kritik gibt es nur in den extra dafür geschaffenen Sandkästen. Wie etwa in System kritischen Weblogs, die keiner liest - ausser die Überwachungs-Mafia.

Die Internet-Technologie wurde von Vinton Cerf Anfang 1973 als Teil eines Projekts unter dem Vorsitz von Robert Kahn entworfen und von der Advanced Research Projects Agency (Forschungsprojektagentur) vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium durchgeführt. Danach bemühte sich Cerf, das Internet aufzubauen, zu skalieren und zu standardisieren. 1984 wurden die Technik und das Netzwerk privaten und öffentlichen wissenschaftlichen Agenturen zur weiteren Entwicklung übergeben.

Wer bei US-Verteidigungsministerium nicht auch an die CIA denkt, erscheint naiv und schlecht informiert. Vielleicht hat Boris Nemtsov das Internet mit dem WWW verwechselt.

Hofstetter im Interview ausgetrickst

Hofstetters Befürchtung, die Maschinen könnten unsere Demokratie, unseren Rechtstaat, unser Menschsein bedrohen, mutet angesichts dessen, dass es eine solche Fortschrittskritik seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten gibt, und somit der Tatsache, dass Demokratie, Rechtstaat und Menschein nurmehr Fiktionen, Werbeversprechen und Propaganda sind und nicht wirklich existieren, als biederer Balsam für den Mainstream an, der noch an diese Dinge glaubt. Dann wurde die Macht des Maschinensystems mit Gott und der Bibel verglichen, was in unserem Kulturkreis eine positive Konnotierung ist. Richtiger wäre es gewesen auch vom Teufel zu sprechen, und einer Hölle, auf die die Menschheit zugeht. Immerhin hat laut Bibel die Menscheit ihren Anfang im Paradies genommen, aus dem sie dann durch eigenes Verhalten vertrieben wurde. Da bleibt für die Menschheit am Ende nur die Hölle. Das wurde aber von beiden geflissentlich verschwiegen.
Hofstetters Beschreibung, dass nun erstmals der Mensch selber zum Gegenstand wirtschaftlicher Optimierungsstrategien geworden sei, erscheint als Geschichts vergessender Schwachsinn, denn jeder Herrscher hat seine Untertanen und insbesondere das Militär, nach seinen Effizienzkriterien optimiert. Und die Neuzeit hat das augenfällig weitergeführt mit der Fliessband- und Akkordarbeit. Ganze Heerscharen von Experten sind seit langem damit beschäftigt, den Menschen und seine Arbeitsabläufe zu analysieren und zu optimieren. Der Fortschritt hat auch die Arbeits-Optimierungs-Experten mit immer raffinierterer Technologie zur Überwachung und Analyse ausgestattet, womit die Beobachtung und die Beobachter immer verborgener und unbemerkter agieren können. Was ist neu? Vielleicht dass der Mensch, das Individuum als Objekt sich dem nicht mehr entziehen kann, weil die Seite der Überwacher ein einziger, global vernetzter Organismus ist, der über raffinierteste Überwachungstechnologie und unermessliche Reichtümer verfügt. Ein gefrässiger Super-Organismus, ein Raubtier, ein Alien, wie in zahllosen SciFi-Thrillern beschrieben. Der normale Mensch ist da wie ein Nacktmull in einer Schlangengrube. All das scheint Yvonne Hofstetter zu ahnen und will es vielleicht öffentlich sagen, wird aber von Interviewern in den Leit- und Massenmedien durch raffinierte Gesprächsführung daran gehindert. So zumindest mein Eindruck, weil oder trotzdem ich ihr Buch (noch) nicht gelesen habe.

Dienstag, 3. März 2015

Buchkritik: Y. Hofstetter - "Sie wissen alles"

Unehrlich ist die Autorin, weil sie behauptet aufzuklären, aber wichtige Dinge verschweigt, verharmlost und verschleiert. Überaus naiv oder die Leser verkackarschend, weil sie eine heile Welt von Demokratie, Rechtstaat und humanistischer europäischer Geschichte als real behauptet, die tatsächlich nicht existiert und die Restwelt damit quasi zu Barbaren erklärt. Eitel, weil sie lieber schöne Begriffe verwendet die verschleiern und verharmlosen, als einfache Worte der Klarheit, und weil sie ihr militärisches Wissen selbstgefällig und in einer Gott gleichen Erzählhaltung episch ausbreitet, als sei ihr Buch ein Roman, anstatt ein Sachbuch über eine dramatische angebliche oder tatsächliche Bedrohung der Menschheit. Das Buch ist teils politisches Pamphlet, teils militärischer Groschenroman. So beschreibt sie an einer Stelle über mehrere Seiten lang minutiös eine militärische Situation mit ua dieser Stelle: "Möglicherweise Astro!", schreit jemand durch den Dunkelraum. 'Astro' ist der Codename für eine F-14. Der Ruf elektrisiert den Identification Officer. Sein Körper schüttet eine hohe Dosis Adrenalin aus. Der Einsatz des IFF-Systems könnte Klarheit schaffen." Die Autorin ist nationalkonservativ, weil sie in den alten Kategorien eines Wettkampfs der Nationen denkt, von deutschen moralischen Werten schwadroniert, sie den Begriff Migrant als Schimpfwort, als Beleidigung auffasst, wie in einem 3sat-Interview deutlich wurde, in welchen sie sich gleich zu Anfang über die Bezeichnung "digital immigrant" für ihre Generation beschwerte. Die Autorin macht die Fehler selbst, die sie den Datensammlern vorwirft. Sie stellt zwar eingangs fest, die Abstraktheit der Problematik habe bisher eine Alarmwirkung in der breiten Bevölkerung verhindert, aber anstatt als Insiderin diesen Mißstand nun endlich mit anschaulichen Beispielen zu beheben, ist sie mehr damit beschäftigt, schöne Worte und Vergleiche zu finden, die dann ziemlich daneben gehen, als inhaltlich mal konkret und anschaulich zu werden. Wenn sie beispielsweise die Computer gleichsetzt mit dem Motor eines Autos, Big Data als Treibstoff bezeichnet, und das Internet als Chassis des Autos, dann ist das mehr eine Verharmlosung und Verschleierung, als eine Veranschaulichung der realen Verhältnisse. Und wenn sie den Umgang der Sammler mit Big Data hin zu einem Risiko, als Mutation bezeichnet, anstatt allein schon die Motivation und das Wachstum zu schierer Grösse als Problem zu erkennen, dann ist auch das eine Verkennung der Realität. Ein Kapitel betitelt sie mit der Forderung, eine klare Grenze zwischen Mensch und Maschine zu ziehen, lässt sich dann aber im o.g. Fernsehinterview zu ihrem Buch zu der Aussage verführen, der Algorithmus der Maschinen sei quasi deren Seele, worauf der Interviewer feststellt, daß man nun die Maschine vermenschlicht habe. Tatsächlich aber ist eine Maschine klar in Hardware und Software getrennt, und der Algorithmus ist ein Werkzeug der Software - also keine Seele der Maschine. Wenn die Autorin am Schluss ihres Buches Tipps zum Umgang mit den Datensammlern gibt und ua eine Art neues Grundgesetz schreibt, das von Richtern, Polizei und Politikern geschützt und durchgesetzt werden müsse, dann ist das einfach nur noch abgrundtief naiv, wenn nicht gar dumm. Denn schon allein die Polizei ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems. Und unsere unrechtstaatliche, gekaufte und opportunistische Justiz als Hüter von Demokratie und Grundrechten zu erklären, heisst Beamte zu Freiheitskämpfern zu stilisieren. Wenn Hofstetter die Post als Big-Data-Unternehmen bezeichnet, und als Beispiel verkaufte Umzugsdaten nennt, dann ist das unehrlich und eine Leserverdummung. Denn Umzugsdaten hat seit ewigen Zeiten jede Meldebehörde, jedes Ordungsamt in Deutschland, also der Staat, also Polizei, Justiz, Geheimdienste. Und in Zeiten von EDV und IT kann jeder Beamte dort die Meldedaten auf einen USB-Stick kopieren und an Firmen verhökern, was vor Jahren schon geschehen ist und von der Politik sogar per Gesetz genehmigt wurde. Was die Autorin sicherlich weiss, aber verschweigt ist, dass die Post-Computer selbstverständlich alle handschriftlichen Absender- und Empfänger-Adressen lesen und speichern können, ebenso die Art der Postsendung (Karte, kleiner Brief, grosser Brief, Päckchen, Packet usw), vielleicht auch den genauen Ort des Einwurfs (welcher Briefkasten, welcher Stadtteil, interessant falls kein Absender auf der Postsendung) und natürlich das Datum. Sicherlich werden manche, wenn nicht alle Postsendungen auch mit Nacktscannern durchleuchtet, um zu wissen, was drin ist. Also das, was momentan gerne über Facebook, Google und Amazon beklagt wird, die würden unser Beziehungsgeflecht bzw -profil erfassen, das gilt schon lange für die Post. Aber darüber redet keiner, nichteinmal die Autorin des vermeintlich aufklärerischen Sachbuches. Und immer wieder der Rekurs auf angebliche demokratische und humanistische Traditionen Deutschlands und Europas, gerne mit einer Zitierung Kants. Aber was ist Kant mehr als eine Knoblauchzehe in der Hand der Bildungsbürger und Kultureliten, die diese dem Dämon ungezügelter Freiheit und Emotionalität entgegen halten. Was weiss die Aldi-Kassiererin oder KiK-Verkäuferin von Kant? Was interessiert den Banker, den Embryonenforscher, den Maschinenbauingenieur, den Datenhai - kurz gesagt die Produktivkräfte, aber auch Polizei und Geheimdienste der Philosoph Kant? Immer wieder wurde festgestellt, dass die praktisch hilfreichsten Gegner der Nazi-Diktatur nicht das Bürgertum war, sondern die einfachen Leute. Die drei bekanntesten Widerstandskräfte gegen den Nazifaschismus waren Georg Elser, ein einfacher Schreiner, die Weisse Rose mit ihrem beliebtesten Mitglied Sophie Scholl, die weniger philosophische als internationalistische, mitmenschlich-emotionale und religiöse Motive für ihre Opferbereitschaft hatte, und der Soldat Stauffenberg, der vermutlich kaum Kant als Motiv für seinen Widerstand gegen Hitler hatte. Also was sind die europäischen Philosophen mehr als Monstranzen des Bildungsbürgertums, welches diese als Feigenblatt vor ihrer eigenen Skrupellosigkeit und Feigheit vor sich hertragen. Was sind die abstrakten europäischen Philosophien im Vergleich zu den von den Bevölkerungen in Asien gelebten Religionen der Achtsamkeit und des Respekts?! Hofstetter behauptet an einer Stelle, die Datenhaie würden sich nicht für alte, sondern nur für aktuelle Daten interessieren. Die Autorin widerspricht ihrer Behauptung auch dadurch selbst, indem sie eine humanistische Tradition Europas behauptet, wobei sie kaum die jüngere Geschichte mit Faschismus in Deutschland, Italien, Spanien, Griechenland, Frankreich, Rumänien und weiteren Ländern meinen kann, sondern offenbar meint sie die alten Zeiten der Vormoderne - also alte Daten, aus denen sie unter Ignorierung jüngerer Daten positive Prognosen für die Zukunft herleitet. Vermutlich auch irgendwo im Buch, in jedem Fall aber im Vis-a-Vis-Interview auf 3sat tritt Hofstetter gegen den Sozialstaat, spielt ihn aus gegen Investitionen in die technologische Zukunft. Kann es wirklich sein, dass eine Unternehmerin der Rüstungsindustrie, die sicher besonders im Fokus von Geheimdiensten steht, kritisches Insiderwissen in die breite Öffentlichkeit trägt? Die Antwort heisst vermutlich wie auch bei den meisten Whistleblowern: solange sie weder plastisch anschaulich werden, noch die wirklich brisanten Herrschaftstechnologien, wie etwa das technische Gedankenlesen, die wahre Big Brother Technologie, und die Gott gleichen Manipulationsmöglichkeiten der Quanten- oder Kernphysiker und der Stringtheoretiker bestätigen oder öffentlich machen, solange können diese Pseudo-Whistleblower ganz gross in den Medien präsentiert werden und schreiben was sie wollen. Die Deutschen vor den Datensammlern aus Amerika zu warnen ist pseudo-kritisch, harmlos und in diesem Lande wohlfeil. Fazit: Hofstetter ging es mit ihrem Buch offenbar primär darum, ihr militärisch gedrilltes Unternehmerherz einmal der zivilen Öffentlichkeit auszuschütten, damit einiges Geld zu machen und bekannt zu werden, ohne wirklich Brisantes und Aufrüttelndes preiszugeben.

Freitag, 6. Februar 2015

Fernsehleute unfassbar reich

Wie komme ich zu der Behauptung, Fernsehleute seien unfassbar  reich. Mehrere Fakten führen zu dem Ergebnis: Informationen sind das Erdöl des Informationszeitalters und einer Informationsgesellschaft. Aus der Tatsache, dass in Deutschland sehr viele Menschen mit weniger Macht als Fernsehleute, sehr wohlhabend sind, folgt denklogisch, dass Leute mit mehr Macht, über mehr Geld verfügen. Wenn die Fernsehleute nicht so viel Geld bekämen, wie vermutet, würden sie ihre Vemögens- bzw Einkommenverhältnisse doch offenlegen, denn ihr Job ist ähnlich dem von Politikern ein öffentlicher, der Bevölkerung verpflichteter und von ihr bezahlter. Das vermutete viele Geld der Fernsehleute ist  tatsächlich in jenem Topf vorhanden, aus dem alle Medienschaffenden bedient werden: Die 7,5 Milliarden Euro werden jedes Jahr komplett verteilt.

Die TV-Journaille deckt ja gerne auf, über welches Vermögen Florida-Rolf und andere Hartz4-Empfänger verfügen, welche Zuverdienste der eine oder andere Politiker nur mit Vorträgen und Pöstchen einsackt, und sie sind live dabei, wenn Wohnungen zwangsgeräumt, Versicherungs- und Sozialbetrüger überwacht und dann hopps genommen werden - also sie gucken sich die Vermögens- und Einkommensverhältnisse vieler anderer sehr genau an und machen sie öffentlich - was zB im Falle von Politikern nicht verkehrt ist.       
Aber mit wievielen Euros die Bildschirmpräsenz der TV-Charismatiker bezalt wird, und wie ihr typischer Arbeitstag, ihre Arbeitswoche, ihr Arbeitsmonat aussieht, das erfahren die GEZ-Gebührenzahler leider nicht.                                                                     Dazu bedurfte es erst der investigativen Frage von Daniel Küblböck im Dschungelcamp vor einigen Jahren, dem eine blonde Tagesschau-Sprecherin irgendwas von - wenn ich mich nicht falsch erinnere - 300 Euro pro Sendung? sagte. Also für eine viertel Stunde Vorlesen vor der Kamera. Natürlich gehört auch Vor- und Nachbereitungszeit dazu. Einlesen, nachfragen, Kamera gerechtes Zurechtschminken, anschliessende Kritik, usw.  Lass es insgesamt eine oder zwei Stunden sein. Also pro Tag geschätzt 2 Stunden Arbeitszeit für 300 Euro. Die wechseln sich ja ab, pro Sprecher vielleicht eine Woche oder zwei pro Monat. 14 Tage mal 300 Euro macht 4100 Euro für 28 Stunden Arbeit pro Monat. Also gerundet für quasi eine 30 Stunden Woche 4000 Euro, die restlichen 3 Wochen jedes Monats wären frei.
Eine Vertreterin der Tagesthemen hat in einer TalkShow mal was zu ihren Arbeitszeiten gesagt und grob ihren Arbeitsmonat umrissen. 1 Woche Arbeit, danach 1 Woche frei. Also pro Monat 2 Wochen Arbeit, 2 Wochen frei. Weil die Tagesthemen doppelt so lang sind, wie die Tagesschau, und die Moderatoren nicht nur ablesende Sprecher sind, sondern richtige Journalisten, die auch Interviews machen und moderieren, und deren Arbeit wohl schon Mittags oder Nachmittags beginnt, bekommen die sicherlich ein Mehrfaches des Honorars von blossen Sprechern. Für die doppelte Sendezeit vermutlich doppeltes Geld. Mit wieviel mag die höher qualifizierte Arbeit vor der Kamera belohnt werden? Doppelt, dreifach, vierfach? Mal angenommen die Mitte, also das Dreifache, was dann pro Sendung 1800 Euro wären. Bei 14 Sendungen pro Monat wären das rund 25 000 Euro. Die monatliche Arbeitszeit von 2 Wochen ist bestägter Fakt. Wenn auch das mutmassliche Honorar einigermassen der Wirklichkeit entspricht, dann nimmt es kein Wunder, dass der Job innerhalb der ARD so heiss begehrt ist und offenbar als eine Art Lottogewinn mit Königskrönung angesehen wird.

Dienstag, 27. Januar 2015

Die geheime Wahrheit über die Widerstandsgruppe "Weiße Rose"?

Warum die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" sich diesen Namen gegeben hatte, ist angeblich unklar. Klar ist, dass die Mitglieder der Weißen Rose, insbesondere die Geschwister Scholl, in den gebildeten Zirkeln der kritischen Kulturschaffenden und Wissenschaftler verkehrten, also sie waren Teil der kritischen Elite.

Als die Studentin Sophie Scholl in München von einer ihrer Schwestern besucht wurde und beide beim Spaziergang durch die Stadt System kritische Mauerparolen sahen, soll Sophie im Verschwörerton gesagt haben, Die Nacht sei die Zeit der Freien.

Einige Mitglieder hatten reichlich Fronterfahrung, und Sophie Scholl war mit einem Wehrmachtsoffizier befreundet. Dennoch glaubte Sophie Scholl nach ihrer Verhaftung im Februar 1943 angeblich, dass vielleicht noch während ihrer Haft der Krieg zu Ende sein könnte, tatsächlich dauerte der Krieg aber noch zwei lange Jahre und Monate.
Hatte jemand den Mitgliedern der Weissen Rose 'Sand in die Augen gestreut', sie mit falscher Hoffnung gefüttert?

Eine überlebende Frau aus dem Widerstandskreis soll später - Sinn gemäss mit meinen eigenen Worten formuliert - gemeint haben, die ganzen Flugblattaktionen seien nüchtern betrachtet eigentlich Schwachsinn gewesen.

Hatte die "Weisse Rose" die Aktionen nur gemacht, weil sie glaubte, der Krieg sei eh verloren, es könne nur noch darum gehen, den Schaden zu begrenzen, also eine möglichst schnelle Kapitulation zu bewirken, und die Gefahr für Widerständler werde immer geringer?

Kurz vor dem Beginn der Weissen Rose kam jemand, Jürgen Wittenstein, in Kontakt zu den Geschwistern Scholl und ihrem Freundeskreis, war oft mit dabei, auch zur Fahrt an die Ostfront im Winter 42/43, gehörte aber wohl irgendwie dennoch nicht richtig dazu. Merkwürdig an ihm ist, dass er auf einem Foto (in einem Buch zum Thema, aber dieses Foto finde ich nicht im Internet!), wie er im Zugabteil an die Ostfront aus einem offenen Fenster lehnt, feine helle Handschuhe trägt und ganz entspannt und gut gelaunt wirkt, wie ein Unantastbarer. Auch sind fast alle Fotos, die in den Medien gemeinhin über Sophie Scholl gezeigt werden, von ihm geknipst worden, obwohl sie nicht eng befreundet waren, so als habe er gewusst, dass Bilder von Sophie Scholl irgendwann mal wichtig für die Öffentlichkeit werden würden.

Merkwürdig auch, obwohl er den Mitgliedern der Weissen Rose im Falle einer Flucht die Unterkunft in einem abgelegenen Gehöft seiner Familie angeboten hatte, hat niemand später davon Gebrauch gemacht. Hatte man ihm nicht getraut?

Ebenfalls auffällig ist, dass der berühmte deutsche Dichter Thomas Mann aus dem Exil in Grossbritannien in einer Rede via BBC an das Deutsche Volk nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl davon sprach, es seien "brave junge Leute" gewesen. Das Wort "brav" hat im Deutschen eine völlig andere Bedeutung als das englische "brave".
Während das englische "brave" mutig bedeutet, meint das deutsche "brav" folgsam, gehorsam, Befehlen gehorchend.
Mann war damals fast 70, und als konservativer deutscher Dichter war er wohl kaum geneigt, in seine Muttersprache Anglizismen zu übernehmen. Man darf also wohl davon ausgehen, dass er mit "brav" die deutsche Bedeutung meinte. Aber warum bezeichnete er die Geschwister Scholl als gehorsam, folgsam?

Merkwürdig ist auch, dass die Geschwister Scholl, obwohl nur schriftliche Widerständler,  innerhalb kürzester Zeit nach ihrer Verhaftung vor Gericht gestellt, sofort verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet wurden. Warum diese Eile? Andere Mitgleider blieben bis zu einem halben Jahr in Haft. Den angeblichen Hitler-Attentäter Georg Elser, der Hitler sogar ermorden wollte, und das schon vor dem Krieg, hat man sogar Jahre lang in Haft gehalten.

Aus all dem könnte man den Schluss ziehen, dass die Geschwister Scholl und vielleicht weitere Mitglieder gezielt manipulierte Bauernopfer waren, die von verborgenen Kräften dazu gebracht wurden, Widerstand zu leisten, um dann hingerichtet zu werden. 
Aber warum hätte man das tun wollen; wer könnte ermordete Sympathieträger des Widerstandes gebraucht haben? Wem hat eine von Nazideutschland in München hingerichtete junge, hübsche, sittsame, christliche Studentin genützt?

Sicherlich macht es sich für eine Kriegspartei gut, wenn im Land des Gegners symphatische Menschen sich gegen die eigene Regierung wenden und dafür hingerichtet werden.
Man stelle sich vor, in den USA, wo es keine Kämpfe mit Deutschland gab, sollen hunderttausende Mütter ihre Söhne als Soldaten gegen Nazideutschland nach Europa entsenden. Von KZs war seinerzeit noch wenig bekannt, und in den USA selbst ging es friedlich und erfolgreich zu. Es gab noch die Front gegen Japan, da wollten viele vielleicht nicht gern auch noch gegen Teile Europas kämpfen. 
Wie könnte man die Soldaten-Mütter überzeugen, ihre Jungs gegen Nazideutschland in den Krieg zu schicken? Etwa indem man ihnen ein christliches, gebildetes, hübsches Mädchen als Opfer der Nazis präsentiert, das zusammen mit ihrem Bruder, ein Arzt, nur mit Papier und Bleistift gegen die Nazis angeschrieben hat und dafür hingerichtet wurde? Welche Mutter will da noch sagen, Mein Junge bleibt hier, sollen die jungen Mädchen und ihre Brüder in Europa doch alleine gegen die Nazis kämpfen?

Auch hätte ein Deutschland völlig ohne inneren Widerstand gegen die Naziherrschaft nach dem Krieg vermutlich wenig Sympathie von der Welt erfahren. Je mehr Widerständler, desto besser für das Nachkriegs-Renommee Deutschlands, und damit für die wirtschaftliche und poltische Prosperität des Landes.
Aber Widerständler kann sich jeder nennen. Wie erkennt man Widerständler am Besten? Als vom System Hingerichtete! 
Also wer die Absicht hatte, nach dem Krieg eine führende Rolle in Deutschland zu spielen und gute Geschäfte im Land und mit dem Land zu machen, der hatte ein Interesse daran, möglichst viele tote Widerstandskämpfer zu schaffen.

Hat man sich dann introvertierte, leidenschaftliche, romantische, begeisterungsfähige junge Leute gesucht, die dem System kritisch gegenüber standen, hat sie gezielt indoktriniert, ihre Opferbereitschaft gefördert, mit falschen Informationen falsche Hoffnungen genährt und ihnen verlockende Ideen in den Kopf gesetzt? Wer könnte das getan haben, wer hinter all dem stecken? Da komme ich zum Anfang zurück: Die Rose ist ein Symbol der Freimaurer.

Freitag, 23. Januar 2015

Mythbusters Manipulation

Was ihr jedoch unterschlagen habt, und wie ich mir kaum vorstellen kann, nicht ohne Absicht, ist der nicht unwesentliche Umstand, dass die attraktiven Ablenkungspersonen nicht wirklich das Ziel hatten abzulenken, sondern im Gegenteil die Testpersonen an die zu lösende Aufgabe heran geführt haben. Man könnte sagen, sie haben sie motiviert. Bekanntlich gilt "Sex sells". Man könnte eure Manipulation also vielleicht so zusammenfassen: Ihr habt die Macht der Attraktivität des anderen Geschlechts verschleiert, weil diese Macht ein zentraler Teil der Herrschaftstechnologie ist.

So hat etwa der berühmte behinderte Physiker Stephen Hawking in seiner jüngsten Biografie, zu der Erwähnung seiner Heirat mit seiner ersten Frau die  merkwürde Anmerkung gemacht, Wissenschaftler und Prostituierte hätten gemeinsam, dass beide ihr Hobby zum Beruf gemacht hätten. Daneben ist ein Bild abgedruckt, mit ihm und seiner ersten Frau, das den Eindruck vermittelt, die Frau ist gar nicht glücklich und vielleicht nicht ganz freiwillig mit ihm zusammen. Meine These lautet, das System ködert, beeinflusst und belohnt System relevante Männer mittels System ergebener / gehorsamer Frauen. Um die Wirkung von Frauen auf Männer zu verschleiern tut man in obigen Tests so, als seien Männer durch attraktive Frauen unbeeinflussbar.
Frauen als Instrumente der Herrschaft wurden auch kürzlich von dem der deutschen Öffentlichkeit bekannten Islamkritiker Hamed Abdel-Samad gefordert. Der Westen solle den Islam mittels Gewinnung muslimischer Frauen aufbrechen.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Medien schuldig an Pegida

Als ANTI-Pegida Bürger stört es mich, dass zwar immer wieder tausende Pegida-Demonstranten in vielen Großstädten auf den Strassen sind, aber ich als TV-Zuschauer keine vollständige, umfassende Reportage über diese Demonstrationen bekomme, keine Gesprächssendung mit Dialog bereiten Demonstranten auf Phoenix, wie seinerzeit zu Stuttgart21, sondern statt dessen Hohn, Spott und Apartheit. Das ist NICHT der Job der MEDIEN.  Die Medien zeigen gerne ihre Gesprächsversuche mit Nazis, die sich dann dem Dialog verweigern.  Und nun gibt es zahlreiche Gesprächs willige Pegida-Demonstranten, aber nun verweigern sich viele selbstgefällige Demokratie-Funktionäre. Dauernd reden die Medien sich darauf heraus, dass sie bestimmte Leute und Bewegungen nicht aufwerten wollen, indem man sie überhaupt zur Kenntniss nimmt, geschweige denn auch noch mit denen ernsthaft redet!  Mit dem gleichen Argument gab es im deutschen Fernsehen während des "Arabischen Frühlings" nie ein Interview mit Gaddafi, das hat die BBC geleistet, nie eines mit Mubarak und seinem Geheimdienst-Chef, das hat CNN gemacht, usw. Die deutschen Medien und ihr zweibeiniges, sprechendes TalkShow-Mobiliar verweigern mehr Gespräche und Berichte, als sie zulassen und selber leisten. Das ist komplett irre! Sogar Edward Snowden wurde erst ein Jahr nach seinen Enthüllungen vom deutschen Fernsehen interviewt. Die deutschen Medien ignorieren den grössten Teil der Welt, weil der ihnen nicht in ihre elitäre Komfortzone passt.  Es gibt auch Ausnahmen, und da zeigt sich, dass etliche Pegida-Leute durchaus vernünftig und menschlich argumentieren, und manche Gegendemonstranten einem sachlichen Dialog nicht gewachsen sind. Ich lehne Pegida ab, aber einfach nur zugucken ist auch zu wenig, man muss mit Leuten reden, die immer wieder massenhaft auf den Strassen demonstrieren. Es sind die Faschisten, die sich dem öffentlichen Dialog verweigern.

Donnerstag, 25. September 2014

Fortsetzung: Missbrauch des Begriffs "Überleben"

Sandra Bullock - Wie ich die Dreharbeiten im Weltraum überlebte. 
Jesse James - Wie ich die Ehe mit Sandra Bullock überlebte.
Gina Wild - Wie ich jeden Tag einen Orgasmus überlebe.
Thomas Gottschalk - Wetten dass ich das Ende von Wetten dass... überlebe?
Johannes Heesters - Den Tod überleben. Meine Erinnerungen.
Joseph Mengele - Auschwitz und Judenverfolgung überleben.
Apnoe-Taucher berichten - Wie wir das viele Wasser um uns herum überlebten.
Neil Armstrong - Als Astronaut auf dem Mond überleben. Ein Ratgeber.
Lance Armstrong - Wie ich mein kriminelles Doping und die Dopingfahndung überlebte.
Leonardo di Caprio - Überleben nach dem Untergang der Titanic.
Ben Kingsley - Wie ich das Attentat auf Ghandi überlebte.
Ein Oberarzt bekennt - Wie ich chirurgische Eingriffe an Kassenpatienten finanziell überlebe.
George W. Bush - Wie ich als US-Präsident das Schuh-Attentat überlebte.
Der Deutsche Bundestag in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich des Welthungertages: Überleben trotz Diäten ist schwierig aber möglich.
Volker Pispers - Wie ich als Einzelkind und Vollwaise auf der Butze einer Theologie-Kommilitonin in Bielefeld überlebte.
Ein Ossi kurz nach der Wende - Wie ich einen Besuch des KaDeWe überlebte.
Alice Schwarzer und Johann Lafer - Wie wir die Steuerfahndung überlebten.
Deutsche Fernseh-Intendanten klagen: Überleben mit der Last der Millionen
EU-Parlamentarier - Überleben weit weg von zu Hause.
Lufthansa-Piloten - Überleben mit Stewardessen in jedem Arm
Hape Kerkeling - Wie ich trotz Blasen an den Füssen den Jakobsweg überlebte.
Stephen King - Überleben ohne Buchpreisbindung
Amazon - Überleben ohne Leiharbeiter und Neonazi-Security
Deutsches Fernsehen - Wie wir jeden Tag Millionen unzufriedene Zuschauer überleben.
ZwangsGebühren-TV - Überleben fast ohne Werbung.
Jürgen Drews - Als Schlagerstar unter Ballermännern. Überleben mit Strohhalm im Eimer, und in ständig wechselnden Betten.
Tagesthemen-Moderatoren - Wie wir 2 Wochen Freizeit pro Monat überleben.
Manuel Neuer - Überleben als Kugelfang.
NPD - Überleben trotz Demokratie
Deutsche Polizei - Überleben in der Gesetzlosigkeit
Ein Blogger - Überleben ohne Leser
Ein Fahrrad erzählt - Überleben ohne Luft im Reifen
Aus den Memoiren einer Windmühle - Überleben bei Windstille.
Aus dem Leben einer Funk-Maus - Überleben ohne Kabel.
Ein Hund erzählt - Überleben an der Leine
Paris Hilton - Überleben trotz Spliss im Haar und mit eingerissenen Fingernägeln
Deutsche TV-Comedians & TV-Kabarettisten - Überleben ohne Moral, Gewissen & Skrupel, nur mit Überwachungswissen im Kopf und Geld in den Taschen.
Leser empfehlen - Totlachen und trotzdem überleben
Überleben - kann ein Begriff die Umdeutung der Worte überleben?

Meiner Ansicht nach ist der Begriff "überleben" nur statthaft im Zusammenhang mit einer nicht gesuchten und nicht willkürlich provozierten Gefahr, und in einer Situation, in der man nicht allein Herr der Lage sein kann oder es nicht ist. Wer sich ohne Not und lange geplant in lebensgefährliche Situationen begibt, und dabei weitestgehend nur von sich selbst und der Natur abhängig ist, kann das Risiko weitesgehend beherrschen und sich darum später nicht als Überlebender bezeichnen. Auch ist der Begriff des Überlebens dann nicht angebracht, wenn es um mehr geht, als das nackte Überleben. Wer auf Berge steigt will nicht nur überleben, sondern reich und berühmt werden. Hingegen Überlebende der Vernichtungsmaschinerie der Nazis sind wahrlich Überlebende und haben rein gar nichts mit einem Bergsteiger gemein, der die Gefahr gesucht und gefunden hat. Hingegen haben Holocaust-Überlebende Entscheidendes gemeinsam mit jenen Menschen, die sich dem deutschen sogenannten Gesundheitswesen anvertrauen und die ihr Leben gezwungenermassen in die Hände von Ärzten legen, und als fast ermordete Patienten sich gerade noch dem tödlichen und verstümmelnden Zugriff ärztlicher Bestien entreissen konnten. DAS sind ebenso Überlebende, wie die Holocaust-Überlebenden! Egal was die Medien-Mafia an schäbigen Campagnen der Wort- und Werte-Pervertierung vom Zaun bricht, und egal welche Prommies sie für solche Begriffspervertierungskampagnen rekrutieren kann.

Dienstag, 19. August 2014

Ein paar Antworten auf einen haGalil-Artikel

Das ist die gleiche "Logik", wie beispielsweise die einer Armee, welche ein ganzes Dorf zerstört und seine Einwohner ermordet, weil Partisanen aus dem Dorf Hinterhalte gegen die Armee gelegt hatten.  Und es widerspricht jener Behauptung des israelischen Militärs und auch des Artikelschreibers von haGalil, dass die israelische Armee nichts bombardiert, wo sich Zivilisten aufhalten.


„Oberst Lerner, haben Sie es auf unschuldige Zivilisten abgesehen oder ist es Inkompetenz?“ fragt die Interviewerin mit einem Gesicht, das eine offenbar nur für Israelis reservierte Geringschätzung zeigt.



Immerhin fragt die Journalistin noch, anstatt einfach nur zu behaupten! Und die Interpretation von Gesichtsausdrücken ist sehr subjektiv, gehört darum eigentlich nicht in seriöse journalistische Artikel, allenfalls in die persönichen Texte von Privat-Bloggern.


Würde sie mit einer solch groben Respektlosigkeit gegenüber einem amerikanischen oder britischen Offizier auftreten, wären die Zuschauer verstimmt. Und benähme sie sich gegenüber einem arabischen Kommandeur auf diese Weise, müsste sie mit Anschuldigungen von Rassismus rechnen.



Provozierende Fragen nach immerhin tödlichen Angriffen sind keine Respektlosigkeit, sondern journalistische Pflicht. Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass nicht-jüdische Militärs mit journalistischen Samthandschuhen angefasst werden - man denke nur an den jüngsten Fall eines Oberst Klein in Deutschland, der die Bombardierung eines Tanklasters in Afghanistan befohlen hatte, mit über 100 toten Zivilisten, und der sogar von einigen deutschen Medien kritisch angegangen wurde - also abgesehen davon, erscheint diese Empfindlichkeit und der Vergleich mit arabischen Miltiärs deplatziert, angesichts der Tatsache, dass Juden und Israelis gerne betonen, dass Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten sei; aber Demokratien zeichnen sich eigentlich durch eine grössere Toleranz gegenüber kritischen Medien aus.


Die Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. Die IDF hat die umfassendsten und intelligentesten Maßnahmen entwickelt, um zivile Opfer während Angriffen auf zulässige militärische Ziele gering zu halten.


Vor jedem Luftangriff ist es vorgeschrieben, multi-sensorische Informations- und Überwachungssysteme, die die An- oder Abwesenheit von Zivilisten bestätigen, einzusetzen. SMS, Telefonanrufe und Radiobotschaften in Arabisch rufen zum Verlassen des anvisierten Zieles auf. Flugblätter, die aus der Luft abgeworfen werden, beinhalten Landkarten, die sichere Gebiete aufzeigen. Wenn Warnungen keine Beachtung geschenkt wird, wirft die Luftwaffe vor einem Angriff zunächst nicht-tödlichen Sprengstoff ab, um so davor zu warnen, dass der Angriff unmittelbar bevorsteht.
Erst wenn Piloten und Fliegerleitoffiziere sicher sind, dass keine Zivilisten vor Ort sind, wird die Genehmigung für den Angriff gegeben. Wenn Piloten lasergesteuerte Munition verwenden, müssen vorher sichere Gebiete bestimmt werden, in die die Geschosse umgeleitet werden können, sollten plötzlich Zivilisten am anvisierten Ziel erscheinen.
In den letzten Tagen haben Piloten der IDF viele Missionen abgebrochen, weil sich Zivilisten in der anvisierten Gegend aufhielten.



Wenn 408 getötete, 2.502 verletzte und 373.000 traumatisierte palästinensische Kinder (Zahlen von haGalil selbst!) das Ergebnis "umfassendster und intelligentester Massnahmen" zum Schutz von Zivilisten ist, um die Raketen-Abschussrampen der Hamas, sowie Tunnel zu zerstören, dann erscheint die Frage der oben zitierten Journalistin in der Tat berechtigt, ob es sich um Inkompetenz der IDF handelt, oder ob Zivilisten das tatsächliche Ziel der israelischen Armee sind.



Die Bevölkerungszahl des Gazastreifens beträgt rund 1,8 Millionen Menschen. Wenn die Hälfte davon Menschen im arbeitsfähigen Alter zwischen 16 und 60 Jahren sind, bleiben etwa 900 000 Greise und Kinder. Wenn nur ein Drittel davon Alte sind, dann gäbe es rund 600 000 minderjährige Kinder. Nach obigen Opferzahlen wären also mehr als die Hälfte aller Kinder des Gazastreifens durch die israelischen Angriffe traumatisiert.

Mir scheint, der Verfasser des haGalil-Artikels ist mehr beeindruckt von der Armee-HighTech als von den hohen Opferzahlen - es sind ja "nur" Palästinenser.  Verlassen sich Human Rights Watch und Teile der UNO auch auf Angaben der Hamas, wenn von Völkermord und Kriegsverbrechen gesprochen wird? Es gibt zahllose westliche Organisationen und Medien im Gazastreifen, da ist man nicht auf die Angaben der Hamas angewiesen. Es gab sogar junge Leute aus Skandinavien, die sich als "menschliche Schutzschilde" zur Verfügung gestellt haben, auch die werden ihre Eindrücke als Augenzeugen berichtet haben. Und woher hat haHaglil seine anderen Zahlen?  Allein von der israelischen Armee? Wer hat mehr Interesse an passenden Zahlen, als die Täter selber?


Die Bodentruppen haben äquivalente Handlungsweisen für ihre Einsätze, obwohl es in der Beschaffenheit des Bodenkampfes liegt, dass dieser schonungsloser und weniger technisch ausgereift ist. Gespräche mit Infanteristen der IDF, die gerade aus den Kämpfen in Gaza zurückkommen, bestätigen jedoch, dass die Vermeidung von zivilen Opfern an erster Stelle steht, selbst wenn die Soldaten selbst unter Beschuss kommen.



Wie erklärt man bei haGalil sich und uns die Tatsache, dass es trotz des für israelische Soldaten relativ wenig gefährlichen Kampfeinsatzes im Gazastreifen dennoch etliche Deserteure und ehemalige Armee-Angehörige gibt, die den Kampfeinsatz im Gazastreifen nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können und von Kriegsverbrechen dort reden!?


Zurück in der Sicherheit des Fernsehstudios verliert die Interviewerin gegenüber dem Sprecher der IDF immer mehr an professioneller Objektivität und zeigt stattdessen offen ihre Wut: „Sie reden ständig über all die Warnhinweise, die Sie geben, doch Tatsache ist, dass Sie eineinhalb Tausend Menschen getötet haben, die große Mehrheit von ihnen Zivilisten!“     

Natürlich wird dem Offizier nicht gestattet, eine angemessene Antwort zu geben, die Zuschauern helfen könnte, die reale Situation zu verstehen.



Das zu Kritisierende wäre nicht die Emotionalität der Journalistin - sie ist eben auch "nur" ein (informierter) Mensch und kein israelischer Roboter oder Übermensch - und auch ihre Frage ist inhaltlich berechtigt, aber selbstverständlich muss die Chance einer Antwort möglich sein.

HaGalil redet ständig von der "realen Situation".  Aber aus welchen Quellen erstellt sich haGalil sein Bild, und warum soll dieses Bild realer sein, als die Bilder der Gegenseite?


So wurden im Juli 2014 laut einer Statistik der israelischen Streitkräfte 260 Raketen von Schulen abgefeuert, 127 von Friedhöfen, 160 von Moscheen und anderen religiösen Einrichtungen, 50 von Krankenhäusern sowie 597 von sonstigen Bevölkerungszentren.



Zunächst sollte man sich vielleicht mal klar machen, dass die Raketen  eigentlich nur von Dächern oder von Plätzen neben den genannten Gebäuden abgeschossen werden können, nicht jedoch aus dem Keller oder von sonstwo aus dem Gebäude.  Also vom Minarett oder von der runden Kuppel einer Moschee kann man keine Rakete abschiessen.  Die Frage ist, ob die Abschussrampen aus Metall und mobil sind, oder ob sie fest gemauert auf dem Dach oder neben dem Gebäude stehen. Wenn mobile Abschuss-Rampen benutzt werden, dann sind nicht die Gebäude das Problem oder das "Terror-Nest", sondern die jeweiligen Abschussrampen. Aber wenn die beweglich sind, dann müsste die israelische Armee die Rampen sofort nach dem Raketenabschuss zerstören.  Hingegen Bombardierungen von Gebäuden Wochen nach mobilen Raketenabschüssen, erscheinen dann als böswilliger Unsinn. Wenn die Rampen jedoch gemauert sind, egal ob auf freier Fläche neben Gebäuden oder auf deren Dächern, dann erscheint es dennoch überdimensioniert, mit Bomben solche Rampen zu zerstören, denn das ist mit Kanonen auf Krokodile schiessen - zumal tausende unschuldige Zivilisten dabei traumatisiert, schwer verletzt und getötet werden. Vor dem Hintergrund, dass das israelische Raketen-Abwehrsystem erfolgreich funktioniert, immerhin gab es trotz angeblich über tausend Hamas-Raketen keinen einzigen oder nur einen oder zwei tote israelische Zivilisten - also angesichts dieser Fakten erscheint die praktizierte Bombardierung ganzer Strassenzüge und die Tötung tausender Zivilisten als völlig Unverhältnismässig, was die Bezeichnungen Kriegsverbrechen und versuchter Völkermord als berechtigt erscheinen lassen.
Zu den Gebäuden und zu den Tunneln, durch die angeblich die Hamas Terroristen auf israelisches Gebiet schleust und durch die Waffen transportiert werden,
Wenn dann die Weltpresse, wie derzeit die New York Times, das Foto eines getöteten Kindes zeigt, hat die Hamas gesiegt. Dass Israels Regierung das Leben dieses Kindes schonen wollte, während die Islamisten auf dessen Opferung förmlich hingearbeitet hatten, wird die Öffentlichkeit kaum interessieren.
Die emotionale Wirkung eines solchen Fotos beseitigt das Bedürfnis nach weiteren Fragen, zumal sie mit dem Zerrbild vom jüdischen Kindermörder – ein im westlichen Unterbewusstsein tief verankertes Vorurteil – bestens harmoniert.
Diese Unterstellung ist wirklich infam, unverschämt und demagogisch!                                                Jene Menschen, die sich heute interessieren und engagieren, sind jung und von internationalen Medien sozialisiert, sie haben keine uralten anti-jüdischen Stereotype im Kopf. Wer mit solchen falschen Feindbildern argumentiert, wie der haGalil-Autor, der zeigt weder Respekt vor den lesenden eigenen Leuten, die er offenbar für oberflächliche Idioten hält, noch vor den Meinungsgegnern, die er offenbar für Arschlöcher hält. Die Infamie des Artikelschreibers von haGalil offenbart, er hat keine Argumente und greift darum in die Dreckskiste mit den Totschlag-Pauschal-Floskeln, um die Gemüter der oberflächlichen eigenen Leserklientel zu beruhigen. Nach dem Motto: Lasst euch von den Opfern im Gazastreifen und dem globalen Mediengeschrei nicht beeindrucken - das sind alles Judenfeinde oder leichtgläubige Trottel.


Tatsächlich jedoch gibt es das Problem, dass wir alle unser Weltbild von Dritten beziehen, wir empören und engagieren uns auf Grund von Informationen aus unbekannter Hand.


Dadurch sind wir manipulierbar. Das gilt für ALLE Seiten.  Zum Glück gibt es dagegen die öffentliche Diskussion mit Meinungs-Gegnern. Allerdings kann man sich auch da nicht sicher sein, ob man es nicht mit gesteuerten Agents-Provocateurs zu tun hat.  Man müsste sich also immer an den genannten Fakten orientieren und mitdenken.


Mittwoch, 6. August 2014

Ideen-Diebstahl mittels Überwachung

Beim Finale der Fussball WM hatte ich schon gemutmasst, dass die deutsche Nationalmannschaft wohl mit einem neuen Ernährungskonzept antritt, dass ihre geistige und körperliche Leistungsfähigkeit steigert.
Und tatsächlich: Während noch vor nicht allzu langer Zeit Fussballspieler mit und für Milch geworben haben ("Die Milch macht's"), wurde diesmal vom Koch der Mannschaft deren Ernährung auf Milchprodukte frei umgestellt, wie der Koch jetzt im SPIEGEL durchblicken liess (sorry, ich hatte mich vertan und zunächst die Süddeutsche Zeitung hier genannt).

Und wie es oben aussieht deutet der Mann auch symbolisch an, dass er dabei auf Überwachungs-Wissen setzt: Sein auf dem Foto symbolisiertes Fenster scheint der Ausdruck für diese Praxis. Überwachungs-Insider und ihre Nutzniesser scheinen sich so untereinander zu erkennen.

Die selbsternannten deutschen LeistungsEliten setzen augenscheinlich voll auf Ideenklau durch Überwachung, scheuen dabei auch nicht vor blutigem Handwerk zurück und nölen gleichzeitig über angeblich plagiierende Asiaten. Wie sangen seinerzeit einige Neuankömmlinge im freien wilden Westen: "Hier ist alles nur geklaut!" (Die System-Kompatibilität der Musiker und des Songs zeigt sich in der Verschleierung bzw Unterschlagung einerseits der tatsächlich praktizierten unglaublichen technischen Möglichkeiten, sowie der Tatsache, dass es sich mitnichten um Einzeltäter handelt, sondern um eine gigantische, mafiös-faschistische Verschwörung systematischer Überwachung inklusive Gedanken-Diebstahl globalen Aussmasses).

Das bekannte Resümee der finanziellen Umverteilung von unten nach Oben muss um den Aspekt der heimlichen Wissens- und Ideen-Abschöpfung mittels Überwachungs-Fenster (Think Tank) erweitert werden, manchmal auch nachdem man zuvor die Leute durch Medizinverbrechen zu Sozialfällen gemacht hat. Die alten Nazis wären vermutlich begeistert, wie modern und raffiniert der Faschismus geworden ist.